Still ist die Nacht;
in seinem Zelt geboren,
der Schriftgelehrte spät
mit finstren Sorgen,
wann Judas mächtiger
Tyrann erscheint,
den Vorhang lüftet er,
nachstarrend lange
dem Stern, der gleitet
über Äthers Wange,
wie Freudenzähre,
die der Himmel weint.
*
Und fern vom Zelte über
einem Stalle,
da ist`s, als ob aufs
nied`re Ach er falle;
in tausend Radien
sein Licht er gießt.
Ein Meteor,
so dachte der Gelehrte,
als langsam er zu seinen
Büchern kehrte.
O weißt du, wen das
nied`re Dach umschließt?
*
In einer Krippe ruht
ein neugeboren
und schlummernd Kindlein;
wie im Traum verloren
die Mutter knieet,
schlichteer Mann rückt
tief erschüttert
das Lager ihnen;
seine Rechte zittert
dem Schleier nahe
um den Mantel noch.
*
Und an der Türe
steh`n geringe Leute,
mühsel`ge Hirten,
doch die ersten heute,
und in den Lüften
klingt es süß und lind,
verlor`ne Töne von der
Engel Liede;
"Dem höchsten Ehr
und allen Menschen Friede,
die eines guten Willens sind."
Annette von Droste-Hülshoff
Der Winter kommt
Die Blumen bekommen ihr Winterkleid verpasst.
Die Rosen und Sträucher warm eingepackt.
Das Laub rund um die Bäume und unter die Hecken.
Damit die Igel und die Insekten – sich können vor der Kälte verstecken.
Die Natur sich rüstet auf die Winterzeit.
Neblig und Trüb – dauert sie eine Ewigkeit.
Ein Nebelschleier über Wiesen und Seen liegt.
Die liebe Sonne uns nur noch wenige Stunden ihre Wärme gibt.
Die Bäume schon fast ohne ihr Blätterwerk da stehen.
Nur ungern sie nach vorne ins Grau in Grau sehen.
Sie fühlen sich nackt und gar nicht mehr schön.
Die Bäume – die freuen sich – wenn es an der Zeit
Dass der Wind die Schneeflocken durch die Äste treibt.
So hoffen sie – dass dieses Kleid aus weißen Flocken
möge recht lang auf den Zweigen hocken!
@mary rosina 06
Eine Rose
Ganz zaghaft durchquert sie den Boden
Von ihren verkräuselten Wurzeln
durch die trockene Erde hindurch,
hat sie es geschafft.
Langsam bildet sich eine Knospe
auf dem saftigen, grünen Stamm.
Ihre Dornen wachsen ganz allmählich.
Plötzlich sprüht eine Blüte auf.
Wie ein Feuerwerk erglüht sie.
Sie wird größer und größer,
mächtiger und mächtiger.
Die Farbe quillt fast über
sie leuchtet so prunkvoll,
so voller Stolz.
*
Ein Blatt fängt an sich zu kräuseln
Es fällt zurück auf den Boden.
Ein anderes folgt.
Und noch eins und immer mehr Blätter
welken und verlieren den Halt.
Es ist, als würden sie schweben.
Sie wiegen hin und her,
bis sie den Boden berühren.
Die Rose verwelkt,
fällt in sich zusammen...
*
Ein Augenblick der Trauer...?
Erinnerungen
Ich stapfe durch den noch grünen Wald,
es ist noch sehr mild, überhaupt nicht kalt.
Trotzdem wird bald Weihnachten sein,
das Fest, auf das wir uns immer freun.
Wie die Zeit doch rennt...
es ist schon erster Advent.
Kindheitserinnerungen, richtig schön.
Wißt ihr noch... in der Kinderzeit?
Man machte soch für die Feier bereit.
Heidi Gotti
Der Weihnachtsmann kommt
Wenn unsere Erde friedlich ruht,
nimmt Weihnachtsmann den roten Hut,
zieht Stiefel und den Mantel an
holt heraus das Schlittengespann.
Hurtig zählt er die Säcke nach
und macht alle Englein wach.
Knecht Ruprecht und das Christkindlein
dürfen auch nicht müde sein!
Aufgesessen! Hüü und hopp!
Durch den Himmel im Galopp
saust der Schlitten nun geschwind
zu dem lieben, braven Kind.
Weihnachtsmann hat viel zu tun,
keine Zeit, sich auszuruh`n.
Alle Kinder soll`n was haben
von den schönen bunten Gaben!
Seine Helfer, die verteilen
die Geschenke nach den Zeilen,
die die braven Kinder schrieben
an den Weihnachtsmann, den lieben.
Gudrun Zerbe
Der erste Stern
Am Himmel glänzt ganz hell und fern,
der allerserste Abendstern.
Rings um ihn ist dunkle Nacht,
der Stern hält stolz die Abendwacht.
Er schaut zur Erde, auf jedes Tier
blickt auf die Häuser, schaut auch zu dir.
Er schickt mit seinem Silberschein,
dir gute Wünsche ins Haus hinein.
Und naht die liebe Weihnachtszeit,
trägt er sein schönstes Silberkleid
und hält für dich am Himmelsbaum
bereit den schönsten Weihnachtstraum.
Steig auf den Silberschein zum Baum
und pflücke dir dort einen Traum.
Der Stern strahlt dir auf deiner Reise,
schließ die Augen und sei ganz leise.
verfasser unbekannt
Laß es sein...
Bleib einmal stehn und haste nicht
und schau das kleine stille Licht.
Hab einmal Zeit für dich allein
zum reinen Unbekümmert sein.
Laß deine Sinne einmal ruhn
und hab den Mut zum gar nichts tun.
Laß diese wilde Welt sich drehn
und hab das Herz, sie nicht zu sehn.
Sei wieder Mensch und wieder Kind
und spür, wie Kinder glücklich sind.
Dann bist von aller Hast getrennt
du auf dem Weg hin zum Advent.
verfasser unbekannt
Ich wünsche Euch einen schönen Advent
Ich wünsche Euch allen,
daß ihr den neuen Tag lächelnd beginnen könnt.
In froher Erwartung all der vielfältigen Aufgaben,
die auf Euch warten, und all der Begegnungen,
die Euch geschenkt werden,
daß Ihr aber auch die nötige Geduld habt, das zu ertragen,
was Euch lästig ist oder was Euch überflüssig erscheint.
Ich wünsche Euch,
daß Ihr die Anforderungen nicht als Einengung erlebt,
die Aufgaben, die Menschen an Euch stellen,
sondern im Gespräch und Auseinandersetzung mit ihnen,
die Freiheit erfährt.
Eine Freiheit, die nicht losgelöst ist von Bindungen,
sondern in der gerade in Bindungen und Beziehungen entstehen.
Ich wünsche Euch,
daß Euch auf all Euren Wegen ein Engel umgibt,
der Euch behütet,
in allem, was Euch ängstigt und bedroht,
Euch bewahrt vor einem Übermaß an Schmerz und Schuld.
Ich wünsche Euch
daß Euch die Nacht Ruhe schenkt,
daß Ihr Euch in den Schlaf sinken lassen könnt,
daß friedliche Träume Eure Bilder aufsteigen lassen,
in Eurer Seele und Euch neue Kraft zuströmen läßt,
für den kommende Tag.
Ich wünsche Euch allen
einen schönen gesunden fröhlichen Tag.
Verfasser unbekannt
Ich habe ...
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Ich habe Angst vor meiner Fantasie.
ich muß doch vergessen, irgendwie!
Ich will Vertrautes nicht mehr sehen,
ich will stark sein
und die Nacht irgendwie überstehen.
Eine Nacht, so schwer wie Blei,
ist das, das Ende für uns zwei?
Doch ich habe immer noch so
große Sehnsucht, ganz tief in mir,
ich wäre so gerne bei dir!
Siehst du,
wie dort ein Stern vom Himmel fällt?
Das passiert,
wenn man sich nicht mehr an Träume hällt.
Liebe und Sehnsucht, tut so unendlich weh,
brennt wie Feuer in mir!
So steh ich nun da,ganz allein,
war das zwischen uns wirklich nur Schein?
@mary rosina 06.06
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HP Wächter
Geh mit Vorsicht Deine Wege,
prüf den Grund, bevor Du baust,
prüf die Freunde wie die Feinde,
eh Du ihrem Wort verstraust.
Prüfe Deine eingnen Kräfte,
überlege Wort und Tat,
sei keine Spielball fremder Leute,
doch beachte guten Rat.
Freundschaft
Es sind keine Diamanten
und doch macht es reich.
Ein Herz aus Granit,
wird deswegen weich.
Es ist kein Feuer,
aber es brennt.
Das ist das was man
Freunschaft nennt.
Die Welt ist eine große Seele
und jede Seele eine Welt;
das Auge ist der lichte Spiegel,
der beider Bild vereinigt hält.
Und wie sich dir in jedem Auge
dein eignes Bild entgegenstellt,
so sucht auch jeder seine Seele,
sein eigenes Ich nur in der Welt.
Manche Menschen...
Manche Menschen wissen nicht,
Wie wichtig es ist, daß sie da sind.
*
Manche Menschen wissen nicht,
Wie gut es ist, sie nur zu sehen.
*
Manche Menschen wissen nicht,
Wie tröstlich ihr gütiges Lächeln wirkt.
*
Manche Menschen wissen nicht,
Wie wohltuend ihre Nähe ist.
*
Manche Menschen wissen nicht,
Wie viel ärmer wir ohne sie wären.
*
Manche Menschen wissen nicht,
Daß sie ein Geschenk des Himmels sind.
*
Sie wüßten es,
würden wir es ihnen sagen!!!
Lena Lieblich
Ich zeige dir einen Platz zum träumen,
aus dem du deinen persönlichen
Regenbogen finden kannst.
*
Wenn die Wirklichkeit verschwindet
und den Gedanken Flügel wachsen
und Wunschträume sich verschmelzen
mit der Melodie der Regentropfen
so mag es sein, daß du das Unmögliche
kannst geschehen lassen.
Du bist angekommen,
am Ende des Regenbogens.
verfasser unbekannt