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Samstag, 29. Oktober 2011
Was Christen glauben!
Von Unbekannt (Mitgliedschaft beendet), 19:13

 

 

 

Die Christen glauben, dass Jesus das Licht der Menschheit ist- wahrhaft Gott und wahrhaft Mensch. Deshalb erwarten wir von jeher, dass er uns Erleuchtung gibt über Gott und über uns selbst. Und das hat er auch getan, nicht alleine durch seine Lehre, sondern durch das, was er erlitten und vollbracht hat, durch sein Leben, seinem Tod und seine Auferstehung. Er wurde in eine Welt hineingeboren, das Ähnlichkeiten mit der unseren hat. Und eine der bedrückendsten Ehrfahrungen dieser Schattenseiten ist das Gefühl, dass die Dinge gegen uns gerichtet sind. Darüber wollen wir gerade jetzt im Advent nachdenken.

Auf unserer Seite

Vielleicht hatten wir nie die Möglichkeiten, die anderen Menschen zuzufallen scheinen. Vielleicht wurden wir oder jene, die wir lieben, von einem schweren Schicksal getroffen, das uns Krankheit oder Tod oder ein anderes Missgeschick brachte. Vielleicht auch bedrückt uns keine bestimmte Sorge, und doch empfinden wir das Leben als feindselig und bedrohend. Wir erkennen es an dem, wie uns scheint, unfreundlichen oder gleichgültigem Verhalten anderer uns gegenüber. Oder, noch schlimmer, wir erkennen es an den Widersprüchen unserer eigenen Natur, die uns nicht erlaubt, der Mensch zu sein, der zu sein wir uns wünschen.

Gerade in diese Finsternis trägt Jesus sein Licht. Er gibt uns die Gewissheit, dass Gott als die realste aller Realitäten auf unserer Seite steht; nicht, um uns zu verdammen, sondern um für uns Sorge zu tragen. Das Licht Christi verbannt nicht nur die Finsternis aus unserer feindseligen Welt, sondern auch die trügerischen Schatten unserer Illusionen. Gottes Liebe umfasst alles und seine Sorge gilt jedem einzelnen von uns. Das bedeutet jedoch nicht, dass er uns mit einem schützenden Zaubermantel umgibt. Das Leben wird seinen Tribut von uns verlangen, und immer wieder wird sich die Finsternis über die Tiefen senken. Doch, wenn wir es wollen, wird Christus uns die Augen öffnen, damit wir in der Finsternis das Licht erkennen und in der Unterordnung unter die Notwendigkeit den Weg sehen, der uns in die Freiheit führt. Das ist es, was Christus tat, als er des Menschen Leben lebte und des Menschen Tod starb. Er akzeptierte das grausame Gebot der Unterordnung unter  die Notwendigkeit. Und indem er sich dem Zwang beugte, überwand er ihn, machte ihn zum Verkünder der erhabenen Liebe Gottes zu den Menschen. Durch die totale Unterwerfung unter die menschliche Gebundenheit erfuhr Christus jene letzte Erfüllung, die die Menschen zu ihm hinzieht und sie sagen lässt: "mein Herr und mein Gott". Das ist die Wahrheit, die sich uns offenbart. Christus triumphierte, weil er die Finsternis als Quell des Lebens nährt. Aus dieser Erkenntnis, aus diesem Wissen heraus können wir gerade jetzt in der Zeit vor Weihnachten bekennen: "Nie hätten wir die wahre Liebe erfahren, wären nicht Beschränkungen und Widersprüche, Anfechtungen und Leid des Menschen Los.

Albert Schweizer

 

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Samstag, 11. Dezember 2010
Die Weihnachtsgeschichte einmal anders
Von Unbekannt (Mitgliedschaft beendet), 00:46

 

 

Die Weihnachtsgeschichte, einmal anders

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Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot vom Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde..... so fängt die Weihnachtsgeschichte an.

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Was wäre, wenn sie sich so zugetragen hätte, und zwar in unserer Zeit:

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Und wieder einmal war Josef seinen Job los. Seine Firma hatte Konkurs angemeldet, weil nicht genug Aufträge da waren. Maria, seine Frau, war im achten Monat schwanger, das Arbeitslosengeld würde vorn und hinten nicht reichen und Ersparnisse hatten sie nicht mehr. Sie hatten alles für das neue Baby ausgegeben und dazu noch einen größeren Kredit aufgenommen, um die neue Wohnung, die sie vor einem halben Jahr bezogen hatten, etwas wohnlich einzurichten.

Es war zum Verzweifeln. In der näheren Umgebung wurde kein Schreiner gesucht, also musste man weiter weg suchen, wenn man Arbeit haben wollte. Maria sagte, es mache ihr nichts aus, schon wieder umzuziehen, noch gehe es ihr gut.

Also, nichts wie hin zum Kiosk, sämtliche Zeitungen geholt, und die Stellenanzeigen gelesen.

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Halt, hier war was: Duisburg, ungefähr eine Stunde Fahrzeit, das könnte man noch in Kauf nehmen und hier wohnen bleiben. Vielleicht würde man ihn ja nehmen. Josef rief an und bekam auch ziemlich schnell einen Termin, den er erst einmal alleine wahrnahm. Am Abend war er wieder zu Hause, mit einem Arbeitsvertrag in der Tasche. Der Haken dabei war nur, die Firma hatte einen Zweitsitz in Bayern, und dort sollte er arbeiten. Am darauf folgenden Tag machten sich Josef und Maria mit ihrem klapprigen VW-Bus auf den Weg nach Süden in die bayrische Kleinstadt, um sich die Firma anzusehen und sich dort eine Wohnung zu suchen.

Dort angekommen, gingen sie erst einmal essen und fragten dann den Wirt, ob er eine preiswerte Pension wüsste. Josef erzählte ihm, dass er hier in der Groß-Schreinerei arbeiten würde und, dass sie eine Wohnung suchten. Die Pension war schnell gefunden, wo beide erst mal eine Nacht schliefen, um sich am nächsten Tag auf Wohnungssuche zu machen.

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Zum Frühstücken gingen sie wieder in den Gasthof, in dem sie am Abend zuvor gegessen hatten. Der Wirt begrüßte sie wie alte Bekannte und rückte auch gleich mit der Neuigkeit heraus, dass er wüsste, wo eine preiswerte Drei-Zimmer-Wohnung zu vermieten sei. Er gab Maria die Adresse.

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Nach dem Frühstück fuhren beide direkt dort hin. Eine saubere und, wie es schien, sehr ruhige Wohngegend hatten sie gefunden. Schöne Einfamilienhäuser wechselten sich mit kleineren Mehrfamilienhäusern ab. Jetzt im Spätherbst sahen die Gärten etwas trostlos aus, aber im Frühjahr würde hier alles grünen und blühen. Das Haus, in dem die Wohnung zu vermieten sein sollte, war ein Mehrfamilienhaus mit acht Wohnungen und nur auf einer Klingel stand kein Name. Sie drückten auf die unterste Schelle, in der Hoffnung, dass dort der Hausmeister wohnt. Aber in diesem Haus gab es keinen Hausmeister. Alle Wohnungen waren Eigentumswohnungen, die teilweise vermietet waren, so auch die freistehende Wohnung. Zum Glück wusste der nette Herr, wem die Wohnung gehört und er rief direkt dort an.

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Der Wohnungsbesitzer kam schon nach etwa 15 Minuten dort an. Sie begrüßten sich mit Handschlag und besichtigten die Wohnung. Sie war wunderschön, großzügig geschnitten, mit einem tollen Blick auf die Berge und sogar größtenteils möbliert. Die Miete war erschwinglich. Das Gehalt, welches Josef in der Probezeit erhielt, würde also reichen.

Der Mietvertrag war schnell gemacht. Josef zahlte von seinem Gehalts- und Kostenvorschuss die Kaution und die erste Miete und bekam die Schlüssel ausgehändigt. Da die Firma die Umzugskosten übernehmen würde, wenn es soweit war, blieb immer noch genug Geld für die nächste Zeit übrig.

Josef und Maria fuhren noch am gleichen Tag wieder nach Hause. Sie mussten ihre Wohnung kündigen, einen Teil der Möbel verkaufen, womit sie den Kredit größtenteils ablösen konnten. Nach drei Wochen konnten sie aufatmen. Einen großen Teil der Möbel hatten sie verkauft, der Kredit war komplett abgelöst. Jetzt konnte es endlich losgehen. Sie hatten noch eine Woche Zeit, den Umzug zu organisieren.

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Maria packte ihre persönlichen Sachen. Die Möbel, die nicht verkauft waren und das Kinderzimmer wurden in einen Möbelwagen gepackt, den Josef sich ausgeliehen hatte. Der Bus blieb bei der Verleihfirma stehen. Mit dem konnte Josef dann zurückfahren, wenn er den Möbelwagen zurückgebracht hatte.

Die Wohnung wurde noch geputzt. Die letzte Nacht schlief man auf Matratzen und am anderen Morgen ging es nach einem Frühstück, welches aus belegten Brötchen vom Bäcker und einem Liter Milch bestand, endlich in Richtung neues Zuhause.

Die Fahrt verlief reibungslos und ohne größere Staus, so dass sie am Nachmittag an ihrer neuen Wohnung ankamen.

Vor dem Haus standen zwei weitere Möbelwagen. Die zwei dachten sich, aha, noch mehr neue Mieter, dann sind wir ja nicht die einzigen neuen im Haus. Sie stellten das Auto in eine freie Parklücke und gingen erst einmal in die Wohnung.

Schon unten im Hausflur hörten sie einen fürchterlichen Lärm, als wenn sich zwei Männer stritten, wenn nicht gar prügelten. Sie gingen hinauf und blieben verblüfft stehen.

Ihre Wohnungstür stand offen, darin standen einige Leute, Möbel, die nicht da hineingehörten und jede Menge Umzugskartons. Zwei Männer schrieen sich an. Der eine hatte einen hochroten Kopf, so als ob er gleich einen Herzinfarkt bekommen würde. Zwei Frauen standen daneben und diskutierten heftig miteinander.

Josef ging in die Wohnung und versuchte, die beiden Streithähne zu beruhigen.

"Was machen Sie in meiner Wohnung?", fragte Josef. "Wie Ihre Wohnung? Meine", riefen beide Männer wie aus einem Mund.

Jetzt versteh ich gar nichts mehr, dachte sich Josef und fragte: "Wer ist denn jetzt wer und was tun sie hier? Das ist meine Wohnung, ich habe sie vor vier Wochen gemietet. Hier ist mein Mietvertrag." Er kramte den Vertrag aus seiner Tasche und hielt ihn hoch.

"Ach ja?" sagte der erste Mann, "und was ist das hier, he?" Er hatte eine Aktentasche bei sich, riss sie jetzt auf und holte auch einen Mietvertrag aus der Tasche. Der zweite Mann sagte nichts, griff in seine Jackentasche und legte ein Papier neben die anderen, das sich auch als Mietvertrag entpuppte.

Genau wie Josef hatten die zwei anderen die Kaution und die erste Miete bezahlt. Der Vermieter hatte den beiden genau wie Josef die Schlüssel gegeben. Alle drei hatten die Wohnung zum gleichen Datum gemietet.

*

Die Polizei wurde gerufen, eine Anzeige gegen den Vermieter aufgegeben und eine Beschreibung des Vermieters von allen dreien gemacht. Sie waren absolut identisch.

Es stellte sich heraus, das der "Vermieter" ein gerissener Betrüger ist, der Wohnungen anmietet, natürlich unter falschem Namen, und dann an mehrere Personen gleichzeitig weiter vermietet. Es war ein bundesweit gesuchter Betrüger, dem Josef und Maria und die beiden anderen Familien aufgesessen waren.

Einer der geprellten Mieter hatte Verwandte im Ort, zu denen sie erst einmal fuhren, um dann weiter zu sehen. Die andere Familie fuhr nach einigen Telefonaten einfach wieder zurück. Sie würden erst einmal bei Verwandten unterkommen und sich von dort nach einer neuen Wohnung umsehen.

Aber was war mit Josef und Maria?

Sie konnten nicht mehr nach Hause, weil der größte Teil ihrer Möbel verkauft und die alte Wohnung vermietet war. Eigentlich hätten sie ja noch zwei Monate wohnen bleiben können, aber sie hatten sich mit dem Vermieter und den Nachmietern geeinigt, so dass sie schneller aus dem Mietvertrag entlassen wurden. Sie hatten auch keine Verwandten, wo sie hätten unterkommen können. Maria setzte sich ins Auto und weinte. Josef tröstete sie, so gut er konnte; er war ja selbst mit den Nerven am Ende. Nachdem sich beide etwas beruhigt hatten, fuhren sie in das Gasthaus, in dem sie auch das erste Mal, als sie hier waren, zu Abend gegessen hatten.

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Der Wirt war untröstlich und jammerte: "Es ist alles meine Schuld! Ich hab ihnen gesagt, da ist was frei. Hätte ich doch bloß meinen Mund gehalten!"

"Wer hätte das denn wissen können," sagte Maria zu ihm, "nun machen sie sich mal keine Vorwürfe. Irgendwie wird es schon weitergehen." "Wenn wir nur wüssten, wo wir jetzt hin sollen. Ich werde Montag meinen Job antreten und wir haben keine Wohnung. Wir können doch nicht in unserem VW-Bus leben. Und von jetzt auf gleich eine Wohnung zu finden ist bestimmt nicht leicht."

"Sie können Ihre Möbel erst mal bei mir unterstellen. Ich habe einen großen Keller," bot sich der Wirt an, "und bis dahin wohnen sie erst mal in der Pension. Ich rede mit der Wirtin, dass sie ihnen einen guten Preis macht. Hoffentlich finden sie noch ein Plätzchen. Es ist zwar noch keine Ferienzeit, die beginnt erst in der nächsten Woche, aber wir sind ziemlich ausgebucht, weil in der Nachbarstadt ein Kongress stattfindet, und wenn da keine Übernachtungsmöglichkeit mehr ist, weichen die Leute in die umliegenden Orte aus. Für uns ist das natürlich eine zusätzliche Einnahmequelle, aber für sie ist das natürlich jetzt nicht so gut."

In der Pension bekamen sie für diese Nacht ein Zimmer. "Ab morgen sind meine Zimmer alle belegt", sagte die Wirtin mit großem Bedauern. "Aber wir werden uns nach etwas anderem umsehen. Wir finden bestimmt was."

*

In dieser Nacht schlief Maria sehr schlecht. Sie hatte Angst, ihre Beine taten weh, ihr Rücken schmerzte und sie fragte sich, ob sie eine Wohnung finden würden, bevor das Kind zur Welt kommt.

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Am nächsten Tag stellten sie ihre Möbel im Keller des Gasthauses unter und Josef brachte den Umzugswagen zurück. Er würde in seinem Bus schlafen und am anderen Morgen ganz früh zurückfahren. Die Wirtin bot Maria ihre Schlafcouch an für die Nacht, in der Josef nicht da war, die Maria auch dankbar annahm.

Am nächsten Nachmittag, als Josef wieder zurück war, gingen sie auf Zimmer- und Wohnungssuche. Es war zum Verzweifeln. Nirgendwo auch nur das kleinste Zimmerchen, wo beide einen Platz für die Nacht gehabt hätten. Sogar die Bauern hatten alles vermietet, was sich nur vermieten ließ.

Alle bedauerten es sehr, nachdem sie die ganze Geschichte gehört hatten, die Maria und Josef mit der neuen Wohnung zugestoßen war, aber machen konnten sie trotzdem nichts. Der letzte Bauer, bei dem die beiden ihr Glück versuchten, war ein etwas kauziger Mann mit einem dichten Vollbart und einer Pudelmütze auf dem Kopf.

Nachdem Maria ihre Geschichte zum fünfunddreißigsten Mal erzählt hatte, bot er ihnen schließlich an: "Ich habe kein Zimmer mehr frei, aber ich sehe, ihr könnt nicht mehr. Stellt euer Auto hinter die Scheune. Ich hol euch warme Decken. Wenn es euch nichts ausmacht, im Heu zu schlafen und ab und zu mal das Geräusch einer Kuh zu hören, dürfte es für ein oder zwei Nächte gehen. Mein Stall ist sauber, er stinkt nicht, und was anderes hab ich nicht mehr. Außerdem ist es im Heu wunderbar warm. Und frühstücken könnt ihr morgens mit den anderen Gästen."

*

Josef und Maria freuten sich. Auch das Angebot, mit dem Bauern noch zu Abend zu essen, schlugen sie nicht ab. Es gab einen leckeren Eintopf, den beide mit gutem Appetit aßen. Bei einem Gläschen Wein wurde noch etwas geredet, bis Maria anfing, hinter vorgehaltener Hand zu gähnen. Sie verabschiedeten sich, um schlafen zu gehen.

Der Bauer bemerkte, wie Maria beim Hinausgehen leise stöhnte. "Haben Sie Schmerzen? Für wann sind sie denn ausgerechnet?" fragte er Maria. Sie sagte: "Eigentlich hab´ ich noch zwei Wochen Zeit. Vielleicht sind es ja nur Vorwehen." "Bis ins Krankenhaus ist es zu weit, aber hier am Ort wohnt und praktiziert eine Hebamme, die schon viele unserer Kinder auf die Welt geholt hat. Ich werde ihr vorsorglich Bescheid sagen, dass sie sich bereit halten soll. Sollte das Kind heute Nacht schon kommen wollen, klopfen sie mich ruhig aus dem Schlaf. Ich verständige dann sofort die Hebamme."

Man verabschiedete sich und als Josef und Maria sich hingelegt hatten, schliefen sie auch sofort ein.

In der Nacht wurde Josef durch ein Geräusch wach und hörte ein leises Stöhnen. "Maria, was ist, hast du Schmerzen?" fragte er besorgt. Maria stöhnte wieder und sagte: "Geh zum Bauern, er soll die Hebamme holen, ich glaube, unser Kind kommt schneller, als ich dachte!" "Und morgen ist Weihnachten. Dann wird unser Baby womöglich ein Christkind," scherzte Josef.

*

Er zog sich Hose, Jacke und Schuhe an und rannte zum Bauernhaus, um den Bauern zu wecken. Das brauchte er nicht, denn obwohl es schon kurz nach Mitternacht war, war er noch auf. Sofort ging er zum Telefon, um die Hebamme zu informieren.

Josef lief zurück zu Maria, die ganz blass und verschwitzt im Stroh lag. "Ich glaube, für die Hebamme ist es zu spät, das Kind kommt. Hol schnell heißes Wasser und ein paar Tücher und dann hilf mir bitte. "Josef tat, was Maria gesagt hatte. Als er mit den Tüchern und dem Wasser zurückkam, war das Baby schon geboren. Maria lag fix und fertig, aber glücklich lächelnd auf ihrem Strohbett und fragte: "Was ist es? Geht es dem Baby gut?"

Im gleichen Moment fing der Säugling an zu schreien. Josef nabelte das Kind ab. "Es ist ein Junge, also doch ein Christkind," sagte er und man merkte, dass ihm ein dicker Kloß im Hals saß.

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Er wusch den Jungen und wickelte ihn in warme Tücher, legte ihn für einen Moment in eine in der Nähe stehende Futterkrippe, um Maria beim Waschen und umkleiden zu helfen. Sie waren mit der Prozedur gerade fertig geworden und Maria hatte sich wieder hingelegt, da kamen die Hebamme, der Bauer und einige Gäste aus dem Haus, um das Wunder zu bestaunen.

Keiner hatte damit gerechnet, dass ausgerechnet in dieser Nacht hier ein Kind geboren wird, dazu noch in einer Scheune, wie vor über 2000 Jahren das Christuskind. Die Hebamme scheuchte alle aus dem Stall, um Maria und das Kind zu untersuchen. Nach ein paar Minuten durften alle wieder hinein. Ein paar Gäste brachten Obst, Blumen, Teddys und Stofftiere für Mutter und Kind mit. Eine Nachbarin kam und brachte Babykleidung. Woher sie so schnell von dem Kind erfahren hatte, blieb ein Rätsel. Ein weiterer Gast brachte ein Kissen für das Kind.

"So, jetzt ist aber Schluss. Mutter und Kind müssen sich ausruhen." Die Hebamme sprach ein Machtwort und meinte zu Maria: "Morgen komm ich wieder und seh´ nach ihnen beiden. Benötigen Sie noch etwas, das ich Ihnen mitbringen kann?" "Ja, die Zeitung, wir müssen doch eine Wohnung suchen," meinte Josef.

"Wohnung, wer sucht eine Wohnung?" meldete sich ein Hausgast. "Wir," sagte Josef und erzählte dem Gast seine Geschichte.

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Der Gast, der sich als Herr Kasper vorstellte, erklärte, dass eine Wohnung, zwar nicht hier, sondern ungefähr 20 km entfernt schon seit einiger Zeit frei stünde, die ihm gehört. Er wollte sie eigentlich für seine Tochter haben. Die lebte aber seit einem halben Jahr mit einem Mann in Amerika, den sie sehr liebte und den sie wohl auch heiraten würde, wie er erzählte.

"Das darf doch nicht wahr sein, das ist ja eine Überraschung," freute sich Maria und lachte und weinte gleichzeitig. Herr Kasper sagte: "Wenn sie sich erholt haben und wieder richtig auf den Beinen sind, fahren wir, und schauen uns die Wohnung an und sie können entscheiden, ob sie sie haben wollen oder nicht. Aber jetzt ruhen sie sich erst einmal aus. Ich würde ihnen gerne mein Zimmer zur Verfügung stellen, aber darin steht nur ein schmales Bett." "Das ist schon gut so," gab Maria zur Antwort, "das Stroh ist warm, wir haben Platz und das Baby stört hier niemanden, wenn es anfängt zu schreien. Lassen sie uns noch zwei bis drei Tage Zeit, dann können wir mit ihnen fahren." So wurde es beschlossen und alle Gäste, der Bauer und auch die Hebamme gingen wieder ins Haus zurück. Dann fing das Baby an zu schreien und forderte sein Recht. Maria legte es an die Brust, so wie es ihr die Hebamme gezeigt hatte.

Josef saß mit verklärtem Blick daneben und beobachtete die beiden. Irgendwann fielen ihm die Augen zu. Als er wieder wach wurde, war heller Tag und es roch nach Kaffee.....

*

Er staunte nicht schlecht, als er einen Tisch, zwei Stühle und ein ausgiebiges Frühstück für zwei Personen auf diesem Tisch sah. Sogar einen kleinen Tannenbaum mit einer Lichterkette und bunten Kugeln hatte der Bauer im Stall für sie aufgestellt. Sie frühstückten und Josef brachte hinterher alles ins Haus. Er bedankte sich bei allen Gästen, die noch im Frühstückszimmer saßen und ging wieder zu Frau und Kind.

Als Maria wieder auf den Beinen war, fuhren sie mit Herrn Kasper in den Nachbarort, um sich die Wohnung anzusehen. Sie war nicht sehr groß, aber für die drei jungen Menschen reichte die Wohnung vollkommen. Außerdem war sie nicht zu teuer.

Maria und Josef schlossen mit Herrn Kasper den Mietvertrag, bezahlten die erste Miete und konnten sofort einziehen. Die Möbel holten sie mit einem Leih-Möbelwagen aus dem Keller des netten Wirtes. Ihre andere Habe hatten sie in ihrem alten VW-Bus.

Eine Woche später war die Wohnung einigermaßen eingerichtet und Maria konnte sich mit dem Baby jetzt endlich etwas ausruhen und erholen.

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Josef ging seiner Arbeit als Schreiner nach, die ihm sehr gefiel. Auch das Betriebsklima war sehr gut. Wenn er abends nach Hause kam, spielte er mit dem Baby und Maria bereitete das Essen zu.

Vier Wochen später, nachdem Josef seinen ersten Gehaltsscheck erhalten hatte, luden sie alle Menschen ein, die ihnen geholfen hatten.

Es wurde ein sehr schöner Abend, Erinnerungen wurden ausgetauscht und es wurde sehr viel gelacht. In den Menschen aus dem Bergdorf hatten sie Freunde fürs Leben gefunden.

Fortan lebten sie glücklich und sehr zufrieden in ihren neuen vier Wänden.

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Mittwoch, 01. Dezember 2010
Die Sterntaler
Von Unbekannt (Mitgliedschaft beendet), 21:03

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Die Sterntaler

Es war einmal ein kleines Mädchen, dem war Vater und Mutter gestorben, und es war so arm, daß es kein Kämmerchen mehr hatte, darin zu wohnen, und kein Bettchen mehr hatte, darin zu schlafen, und endlich gar nichts mehr als die Kleider auf dem Leib und ein Stückchen Brot in der Hand, das ihm ein mitleidiges Herz geschenkt hatte. Es war aber gut und fromm. Und weil es so von aller Welt verlassen war, ging es im Vertrauen auf den lieben Gott hinaus ins Feld. Da begegnete ihm ein armer Mann, der sprach: »Ach, gib mir etwas zu essen, ich bin so hungerig.« Es reichte ihm das ganze Stückchen Brot und sagte: »Gott segne dir's«, und ging weiter. Da kam ein Kind, das jammerte und sprach: »Es friert mich so an meinem Kopfe, schenk mir etwas, womit ich ihn bedecken kann.« Da tat es seine Mütze ab und gab sie ihm. Und als es noch eine Weile gegangen war, kam wieder ein Kind und hatte kein Leibchen an und fror: da gab es ihm seins; und noch weiter, da bat eins um ein Röcklein, das gab es auch von sich hin. Endlich gelangte es in einen Wald, und es war schon dunkel geworden, da kam noch eins und bat um ein Hemdlein, und das fromme Mädchen dachte: »Es ist dunkle Nacht, da sieht dich niemand, du kannst wohl dein Hemd weggeben«, und zog das Hemd ab und gab es auch noch hin. Und wie es so stand und gar nichts mehr hatte, fielen auf einmal die Sterne vom Himmel, und waren lauter blanke Taler; und ob es gleich sein Hemdlein weggegeben hatte, so hatte es ein Neues an, und das war vom allerfeinsten Linnen. Da sammelte es sich die Taler hinein und war reich

für ihr Leben lang.

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Tannenbäumchen Lieblich
Von Unbekannt (Mitgliedschaft beendet), 21:02

 

Die Weihnachtsbäumchen

Drei kleine zukünftige Weihnachtsbäumchen standen eng beieinander und stützten sich gegenseitig, weil der Wind doch ganz schön arg durch ihre Ästchen blies, sodass sie gefährlich nahe am umknicken waren. Sie hatten eine furchtbare Angst davor, denn dieses Jahr waren sie endlich groß genug um Weihnachtsbäumchen zu werden. Darauf freuten sie sich doch schon das ganze Jahr. Wie waren sie stolz, als der Förster sie ausgesucht hatte. Sie hatten jeden cm sorgsam gepflegt und gehegt. Sie hatten auch gestritten, welches es denn nun schaffen würde und wer nicht. Ganz schön zickig waren sie gewesen. Doch jetzt hielten sie fest zusammen, um dem starken Wind entgegen zu halten. Sie wollten doch alle drei Weihnachtsbäumchen werden. Deshalb halfen sie sich gegenseitig.

Es waren sicher nur noch einige Tage, bis die Männer mit ihren Sägen kamen. Bis dahin wollten sie sich noch einmal richtig anstrengen, und ihre Ästchen nochmal richtig zurecht zupfen. Die Nadeln sollten in schönstem Grün sich füllen. Übersehen sollten sie dieses Jahr nicht  mehr werden, sie waren ja doch schon gezeichnet, aber das letzte Wort hatte immer noch der Meister. Letztes Jahr waren sie so arg enttäuscht gewesen, es hatte auch ein paar Tränen gegeben. Die großen alten Tannen konnten das nicht verstehen. Sie meinten, was jammert ihr so rum, freut euch doch, noch ein ganzes Jahr, könnt ihr hier in dem schönen Wald stehen bleiben. Hier an der schönen frischen Luft, ohne zu wissen, dass man kurz nach Weihnachten schon wieder weggeworfen wird. Jede der großen Tannen hatte was zu erzählen. Jede der Großen Tannen hatte was zu sagen. Jede hatte schon was gehört. Doch zurück gekommen ist bis jetzt ja wohl auch keine. Ob diese Geschichten wahr waren, konnte wohl auch keine Tanne sagen. Die Rottanne sagte, wenn man glück hat, kommt man auf den Weihnachtsmarkt. Da darf man vier Wochen lang geschmückt und leuchtend stehen bleiben. das war eine lange Zeit.Länger und schöner als daß man nur für einen Tag herausgeputzt und geschmückt wurde. Mit vielen Hunderten von Lämpchen und Glitter. Sie hoffte auch, daß sie dieses Jahr wohl groß genug sein würde, um bis auf den Marktplatz zu sehen, wo immer die ganz großen Tannen stehen würden. 

 

Die alte Linde wollte gehört haben, dass sie alle nachher entweder in den Müll geworfen, was mit denen passieren würde, konnte sie nicht sagen, aber meinte was schönes sei es sicher nicht. Oder aber auch in den Zoo als Elefantenfutter geworfen würden. Elefanten würden sie lieben, zum spielen oder auch zum fressen. Die Rottanne meinte, es wäre für die Elefanten und auch anderen Tiere ein Weihnachtsessen Auch zusammen gesägt als Brennholz, hätte sie gehört.

Die drei kleinen Tännchen machten lange Gesichter, sie wussten nicht so recht, sollten sie das Gerede glauben, oder wollten sie die alten Bäume nur ärgern und einschüchtern. Vielleicht waren sie einfach nur neidisch, weil sie es nie zu einem Weihnachtsbaum gebracht hatten, Weil sie nicht schön gewachsen oder Äste abgebrochen waren. Sie schauten die Großen ängstlich an und fragten zaghaft, ob das auch alles so stimmen würde. Ihre ganze Vorfreude war dahin und so standen sie ganz traurig da. Die alte Fichte Berta, hatte alles mitbekommen und schickte sich an den Großen Bäumen die Leviten zu lesen. Das gehöre sich nicht, mit dem Gerede den kleinen solche Angst einzuflößen. Vor Berta hatten alle einen großen Respekt. Sie war der älteste Baum im ganzen Wald. Die drei kleinen Bäumchen riefen ganz leise ihren Namen, denn sie dachten, wenn jemand was Wissen konnte, dann Fichte Berta. Sie sah die kleinen Weihnachtsbäumchen liebevoll an und  sagte, dass es aber für jedes Bäumchen das größte sei, in einem Wohnzimmer zu stehen. Von der Familie liebevoll geschmückt, mit den Basteleien der Kinder, die immer so schön anzusehen waren. Die bunten glänzenden Kugeln in all den Farben, Lametta in Gold oder Silber, dann zum guten Schluss die Kerzen, die sich dann in den Kugeln wieder spiegelten. Der große Stern am Spitz des Bäumchen, zeigt Richtung Bethlehem. Die Figuren von der heiligen Familie standen unter dem Baum. Da würden auch die Geschenke für die Familie liegen. Sie sagte zu den drei; Ihr braucht keine Angst haben, eure Bestimmung in diesem Leben sei nun mal,ein Weihnachtsbäumchen zu werden. Und egal wo, das sein würde, egal wie sie es sein würden, das sei egal, wichtig aber sei, mit wie viel Hingabe, Liebe und Freude sie das machen würden. Wenn ihr das nicht mit Liebe macht, seid ihr ganz schnell kaputt, die Nadeln fallen bald ab und damit hättet ihr euer Lebensziel nicht erreicht! Das wäre alles andere als schön, die ganzen Anstrengungen um einen geraden Wuchs, grünen und starken Nadeln, alles wäre dann für die Katz gewesen. Die gute alte Berta, machte den Kleinen wieder Mut und versuchte ihnen zu sagen, wie wichtig sie als Weihnachtsbäumchen sein würden. Wie viel Freude sie in der Zeit schenken konnten und auch mussten. Die Kleinen fragten der Berta ein Loch in den Bauch, bis es ihr zu viel wurde. meinte, sie könnte doch die Geschichten aufteilen und nicht alle auf einmal erzählen. Die kleinen freuten sich und beschlossen erst einmal schlafen zu gehen, das ganze hatte sie doch müde gemacht. Und so konnten sie von Weihnachtsbäumchen und Glitterschmuck friedlich träumen.  

 

Das Weihnachtsbäumchen Lieblich

 

Nach dem großen Sturm, den gottlob fast alle unbeschädigt überstanden hatten, warteten die drei Weihnachtsbäumchen ungeduldig auf die Männer, die kommen mußten um sie abzuholen, damit sie endlich Weihnachtsbäumchen werden konnten.

Der Wind hatte sie nochmals kräftigt durchgeschüttelt und alles was keine schönen Nadeln oder abgestorbene kleine Ästchen, waren runter geputzt. So standen sie nun kräftig und schön gewachsen da. Die großen Bäume waren ganz schön stolz auf sie.

Die alte Fichte Berta erzählte ihnen wie versprochen einige Geschichten. Sie sagte zu den Kleinen, alles was sie erzählen konnte, sei nur halb so schön, wie es in Wirklichkeit sein würde.

Sie fragten Fichte Berta:"woher weißt du denn so viel? Wer hat die Geschichten dir erzählt"? Fichte Berta war ja schon sehr alt, und sehr weise. Alle verehrten sie deshalb.

Sie sagte den Kleinen, daß ihr viel vom Wind zugetragen worden sei, aber auch von dem Tännchen Lieblich."So nun seid leise und hört gut zu! Die Geschichte vom Tännchen Lieblich ist sehr schön und zeigt auch uns Alten, daß immer wieder was passiert, was alles Frühere in den Schatten stellt. Sein Name hatte es bekommen, weil es so klein und lieblich anzuschauen war.Es wurde von den Großen beschützt und gehegt, um später ein tolles Weihnachtsbäumchen zu werden.Auf einmal erinnerten sich auch andere Bäume an das Tännchen Lieblich und gaben ihre Erinnerungen preis.

Jeder wollte das seine erzählen und so redeten alle auf einmal durcheinander, sodaß keiner mehr was verstand.Die Fichte Berta griff ein und fragte, was das den soll: Sie sagte zur Tanne Laura, sie soll die Geschichte erzählen, weil sie ja doch die Patin von Tännchen Lieblich gewesen war und doch alles am besten wisse!

Tanne Laura fing also zu erzählen an.

Es war das erste Mal, daß ein Bäumchen nicht geschlagen wurde, sondern ausgeraben und so mitgenommen wurde. Die Familie, die sich für das kleine .Bäumchen entschieden hatte, waren ganz vorsichtig. Sie pflanzten Lieblich in einen Topf und stellten es in den Anhänger, banden es fest und hüllten es in eine Decke, damit es nicht so sehr vom kalten Wind  durchgefroren wurde.Sie wollten das Kleine Tännchen nicht verletzen, sondern im Frühjahr wieder herbringen und erneut einpflanzen.Das alles konnten die großen Bäume nicht wissen und verabschiedeten sich von Lieblich. Waren auch traurig, denn Lieblich war eigentlich noch zu klein um schon zu gehen. Die Förster hatten es auch nicht ausgesucht. Es wurde noch lange diskutiert, was aus Lieblich geworden sei.Tanne Laura sagte, ihr müßt wissen, ich war ja auch noch nicht so groß und hoffte, daß ich vielleicht doch noch auf dem Weihnachtsmarkt oder in die Kirche einen Platz bekommen würde. Leider war sie dafür nie hübsch genug, weil sie nur  drei schöne Seiten hatte, die andere stand zu näh an der Linde Trude. Bekam also zu wenig Sonne und war recht verkümmert. Tanne Laura war eine große kräftige Tanne geworden und hatte ihren festen Platz seit Jahren und würde auch noch sehr lange hier stehen und auf den Jungwuchs aufpassen. So wie Fichte Berta.   

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Tanne Laura erzählt

Die drei Kleinen sagten:" Tanne Laura wir wollen nicht deine Lebensgeschichte hören, die kennen wir doch schon. Erzähle uns von dem Bäumchen Lieblich!" "Also ist ja gut, ich erzähle ja schon."

"Also Lieblich stand nun da, sehr erschöpft doch es erholte sich schnell. Als erstes kam sie mit der Familie bei deren Haus an. Sie stellte Bäumchen Lieblich im Garten auf und behängten es mit vielen glänzenden Kerzen. Lieblich dachte, daß das ihre Bestimmung sei, hier im Garten leuchtend zu stehen und all die vorüber gingen zu erfreuen.Es gab Menschen die stehen blieben und sagten wie toll gewachsen und schön dieses Tännchen doch wäre. Lieblich fror aber ganz schön an den Wurzeln, sie war ja in einem Topf eingepflanzt und nicht in dem schützenden Boden, der auch, wenn es richtig kalt ist, die Wurzeln schützt.Die Familie bemerkte es Gott sei Dank, weil die Nadeln anfingen braun zu werden.Sie packten den Topf mit Leinensäcken ein und schon ging es Lieblich wieder besser, bis es wieder geheilt und grün dastand.

Bäumchen Lieblich staunte jeden Tag auf`s Neue, was da alles rundherum passierte.Jedes Haus begann sich zu schmücken, eines schöner als das andere. Viele Tännchen, groß und klein wurden an schützender Stelle aufgebaut, damit sie sich von der oft langen Reise auf den LKW`s und dem Netz das sie doch sehr zusammengedrückt hatte, erholen konnten.

JederBaum hatte was zu erzählen,wo sie herkamen, wie es ihm ergangen war, die einen nur Gutes, die anderen Schlechtes. Die einen liebevoll und vorsichtig, die anderen von gleichgültiger und schroffer Behandlung, von Händen, die sie herumgeworfen und die Äste auseinander gerissen hatten. Die einen erzählten Lieblich wie schön es auf dem Weihnachtsmarkt war, vier bis fünf Wochen da glänzen und glitzern, das müßte herrlich sein. Die anderen von dem Verkaufsgelände, übervoll und lieblos, diejenigen sie einkaufen wollten, die Menschen, für die sie nachher glänzen sollten.Lieblich erfuhr aber auch von den Tännchen die übrig im Verkauf oder abgeschmückt,als Leckerbissen den Tieren im Zoo vorgeworfen wurden, vor allem die Elefanten liebten diese Abwechslung in ihrem Speiseplan.Doch nun standen sie alle geschmückt mit Lichtern vor den Türen oder Terassen der Häuser. Eingepflanzt in einen Topf war nur Lieblich, alle anderen waren geschlagen. Lieblich verfolgte dies alles staundend.

Ach könnte es doch nur den anderen im Wald erzählen wie aufregend dies alles war. Es konnte ja nicht wissen, daß dieser Wunsch in Erfüllung gehen würde.Es hörte fassungslos zu. Es selber hatte ja nicht viel erlebt. Ausgegraben und eingepflanzt in einen Topf, warm eingepackt stand es nun leuchtend im Garten.Das war ja auch schon alles.Doch der Grund für den Unterschied zu den anderen Tännchen, wußten alle nicht.Keiner konnte auch sagen, was mit ihnen allen nach Weihnachten passieren würde.Was alle jedoch wußten war, daß sie für den Weihnachtesabend bunt geschmückt in den Wohnzimmer stehen werden.Sie alle wußten, daß dies ihre Bestimmung war und für das Nachher machten sie sich keine Sorgen.

Bäumchen Lieblich machte sich auf einmal dolle Sorgen. Würde es etwa gar kein Weihnachtsbäumchen? Was würde mit ihm passieren?Keines der anderen konnte es ihm sagen, denn sie hatten noch nie ein Tännchen so im Topf gesehen.Deshalb wurde Lieblich immer trauriger, je mehr Weihnachten sich näherte. Eins nach dem anderen wurde in das Haus geholt, wurde ganz doll geschmückt mit Kugeln, Lametta oder Engelshaar. Man konnte sie sehen von draußen, denn sie standen an den großen  Wohnzimmerfenster, leuchtend und glücklich. Diejenigen, die Lieblich draußen stehen sahen, winkten ihm zu, was es nur noch trauriger machte.Was würde wohl mit ihm passieren?

 

 

 

 Auf dem Tisch stand ein aus Tannenästen gewundener Adventskranz, mit 4 dicken roten Kerzen. Die Kerzen brannten langsam und schafften eine gemütliche Athmosphäre.

Am 24 Dezember in der Früh, kam Vater und holte das Bäumchen rein in die Stube. Er packte es aus den Juttensäcke aus und stellte es auf die andere Seite auf, da wo keine Heizung war, damit es nicht austrocknen konnte. Dann holte er einen noch größeren Topf stellte Lieblich hinein und gab ihm das Wasser, damit es von unten aufsaugen konnte.Lieblich fühlte sich so pudelwohl.

Sie hatten Lieblich die elektrischen Kerzen abgenommene,es machte sich Gedanken, was wohl nun kommen würde, was noch alles passieren würde.Denn es war doch bis jetzt nur schön gewesen. Die Wochen draußen, wo es so viel gelernt und gehört hatte, waren schon toll gewesen, es konnte ja nur noch schöner werden, da war es sich sicher.

Mutter und Vater brachten einen Karton nach dem anderen mit Weihnachtssachen. Die Kinder waren ganz aufgeregt.Sie hatten so schöne Dinge gebastelt und waren ganz stolz drauf. Liebevolle Christbaumanhänger aus Salzteig,bunt und schön bemalt.Dann die alten Kugeln bunt gemischt, Herzen, Strohsterne, zum Teil waren sie noch aus Mutters Kindheit. Bunte Bänder, eine Sammlung Kuriositäten machten das ganze komplett. Für ganz zuoberst hatten die größeren Kinder einen wunderschönen großen Stern gebastelt, der Richtung Bethlehem zeigte. Dann diese Krippe, sie war von Vater und Leo selber gemacht worden. Aus dem Holz und Schindeln als Dach, sowie Moos und Heu im Inneren. Die Figuren hatte Vater alle selber geschnitzt. Sie sahen wunderschön aus.Zum guten Schluß, hängte Vater die großen roten Kerzen daran, nicht sehr viele, nur so, daß er schön erstrahlte. Unter das Bäumchen legte Mutter die oft selber gemachten Geschenke,die liebevoll eingepackt und mit Liebe ausgesucht worden waren. Überall sah man, viel Liebe. Unser Weihnachtsbäumchen Lieblich war nur noch glücklich, es sah in die strahlenden Kinderaugen, die vor Aufregung roten Backen, als sie so vor dem Bäumchen standen.Im Glanze der Kerzen stand Lieblich da, wie schön, das konnte es im Spiegelbild der Fenster sehen. Ein Wohnzimmer voller Wärme und Liebe ausstrahlend.

Die Kinder holten die Großmutter, die sich noch etwas ausgeruht hatte. Sie saß in dem Stuhl wie eine Königin, Die sie ja auch irgendwie war. Sie war den Mittelpunkt der Familie. Mutter rollten ein paar Tränen runter, als Vater sie fest in die Arme nahm. Der absolute Höhepunkt, kam aber erst. Im Glanz der Kerzen fingen sie an zu singen. Die beiden Mädchen spielten Blockflöten, die Buben Gitarre und Mutter Geige.So schön hatte sich Lieblich, das nicht vorgestellt.Es konnte nun die anderen Weihnachtsbäume verstehen, wenn die von ihrer Bestimmung geredet hatten. Bäumchen Lieblich, war sich ganz sicher, daß die Kinder dieses Fest nie vergessen würden, so wie es auch nicht.Sie sangen die schönsten und lieblichsten Weihnachtslieder. Auf dem Fensterbrett saßen auf einmal zwei liebliche Weihnachtsengel, gesehen werden konnten sie aber nur von Lieblich. Lieblich wollte von ihnen wissen, ob alle so ein schönes Fest hätten? Doch die Engel meinten, da wo das ganze Jahr keine Liebe ist, da gibt es an Weihnachten auch keine.Sie sagten, daß das was sie hier sehen, auch wieder die Liebe des Jahres wiederspiegeln würde, was leider in der Gesellschaft oft nicht mehr vorhanden ist.Ein solches Bild wie hier, wo die Liebe, Wärme und einen Zusammenhalt der ganzen Familie heraus zu spüren war, könnten sie nicht oft erleben. Die Engelchen sagten zu Lieblich, denn von solcher Liebe, die hier gelebt wurde,kommt wieder Liebe, denn das würde den Kindern im Herzen bleiben. Sie sagten Bäumchen Lieblich tschüß, sie mußten weiter. So kam nun auch hier die Zeit um die  Geschenke auszupacken. Und was es alles gab!

 

 Geschenke

Heiligabend und Geschenke gehören halt zusammen, genauso wie Ostern und Osterhase. Es kommt nicht auf die Größe an, was leider oft so ist. Geschenke die liebevoll gebastelt oder selber hergestellt sind, zeigen doch, daß man sich Gedanken über die Person macht, für die man es herstellt. Gefällt es, passt es, was kann er/sie gebrauchen? Genauso war es in dieser Familie auch. Denn mit Kinder muß man mit dem Geld haushalten, sonst reichte es vorne und hinten nicht. Großmama hatte das ganze Jahr über fleißig gestrickt. Pullover für alle, dicke warme Socken für draußen im Schnee. Kappen, Schals und Handschuhe für alle, warme Strumpfhosen. Für Vater eine neue Weste, für Mutter einen schönen weißen Glitzerpulli, den sie sich schon länger gewünscht hatte. Etwas Festliches halt, wenn sie eingeladen war oder für eine Familienfeier. Die Krönung war natürlich, daß die Mädchen den gleichen Pulli bekamen und die Buben die gleiche Weste wie Vater.Da hatte Großmutter viele Stunden fleißig heimlich gestrickt in ihrer Kammer, damit es keiner mitbekam und so die Überraschung gelingen konnte.Mutter fragte:"Woher weißt du eigentlich immer die Größe für die Kinder, die sind doch immer im Wachstum?" Großmutter lächelte nur verschmitzt und meinte: "Gutes Augenmaß"!Sie wurde geherzt und geküßt, daß sie Tränen bekam vor lauter Rührung, für soviel Liebe und Dankbarkeit.Mutter hatte für sie ein flauschiges Bettjäckchen, aus kuschelweicher Wolle, damit sie es warm hatte, auch wenn sie mal im Bett liegen mußte,"So alt und müde bin ich aber noch lange nicht," sagte sie, da begannen alle zu lachen. "Nein, nein", noch lange nicht!" sagten alle.Großmutter hatte sich nähmlich einen kleinen Fernseher gewünscht,von dem sie im Bett aus gemütlich schauen konnte.So rüstig wie sie immer tat, war sie nähmlich nicht mehr. Sie war recht überrascht als Vater aus dem Nebenzimmer einen großen Karton holte und ihr gab und ihr viele schöne Stunden damit wünschte. Alle hatten fleißig dafür gespart, um ihr diese Freude machen zu können.Völlig sprachlos war sie und wieder rollten ein paar Tränen. Vater hatte ihr einen schönen Rollwagen dafür gebaut. Es war absehbar, daß die Kinder sich bei ihr gemütlich machen würden und Mutter dachte für sich im stillen, daß waren diese Momente die die Kinder wohl nie vergessen würden,denn Großmutter war halt mal der Mittelpunkt der Familie. Alle liebten sie sehr. Solche Momente konnte man nicht bezahlen und waren für die Kinder wunderbar, kostbarer als Edelsteine. Dann kamen die Buben dran, die schon recht ungeduldig warteten. Der Ältere bekam ein Fahrrad, kein Neues, aber gut erhalten. Er konnte es gut gebrauchen zum Zeitungsaustragen, mit dem er sich etwas Geld selber verdienen konnte.Die beiden Kleinen hatten sich sehnsüchtig Schlitten gewünscht und Kinderwerkzeug für den Stall. Sie freuten sich riesig, denn mit der Schaufel konnten sie auch Schneeschippen.Es schneite schon seit gestern ununterbrochen. Morgen früh konnten sie schon damit anfangen. Für die Mädchen hatte Vater schöne Puppenmöbel gebaut und Mutter das Zubehör genäht. Das Puppenhaus sah nun  richtig toll aus.Die Erwachsenen sahen sich zärtlich an und freuten sich über den schönen Heilig Abend. Mutter freute sich auf die nächsten Tage, sie hatte sich vorgenommen mit den Kindern zu basteln. Sie liebte es, und die Kinder bastelten gerne, genau so wie musizieren.Diese Stunden genoßen alle sehr. Mutter hatte für Vater einen Satz neuer Schnitzmesser gekauft, damit er weiterhin viel Schönes schnitzen konnte.Einen Satz für Laubsägearbeiten war dabei, damit die Buben wieder m it dem Vater arbeiten konnten. Diese Bilder malten dann die Mädchen liebevoll an und es entstanden richtige Kunstwerke.Mutter war noch übrig. Vater gab ihr ein kleines Schächtelchen. Ein feines Goldkettchen mit einem Kreuzanhänger legte ihr Vater um den Hals.Da hatten auch alle zusammengelegt, denn sie wünschte dies schon lange, und sie wußte, daß alle lange dafür gespart hatten. Sie war tief gerührt, und sie wußte, daß viele kleine Batzen dafür nötig gewesen waren. Sie hielten sich an den Händen und sangen und spielten das schöne Lied; " Stille Nacht - Heilige Nacht. Weihnachtsbäumchen Lieblich war total überwältigt, so schön hatte es sich den Heiligen Abend nicht vorgestellt.Nun konnte es verstehen, daß die anderen gesagt hatten, es sei egal was nachher kommen würde, diese Bestimmung, das Bäumchen am heiligen Abend zu sein, war wundervoll, das war nicht zu übertreffen. Jeden Abend in den nächsten Tagen, wurde gesungen und musiziert, sodaß Lieblich immer Gänsehaut bekam. Es erlebte einen schönen Silvester und Neu Jahr. Sah das Feuerwerk an und wußte bald nicht mehr wohin mit seinen Gefühlen. Nach dem Drei König Tag, bauten Mama und die Kinder alles ab und legten es wieder zurück in die Schachteln für nächstes Jahr. Was passiert mit mir, fragte sich Lieblich.Aber es merkte bald, daß es keinen Sinn ergab, sich den Kopf zu zerbrechen, es konnte nur abwarten. Als Vater nach Hause kam, standen die Kinder schon bereit und Mutter half ihm Lieblich aus dem Topf herauszunehmen, um es erneut in den Garten zu stellen, allerdings ohne Lichterkette. Wieder warm in die Säcke eingepackt, damit es nicht frieren mußte, stand es wieder da. Es schjaute sich um und sah die anderen Bäumchen die überall im Vorgarten lagen. Lieblos hingeworfen oder mit Vogelfutter behängt.Sie begrüßten Lieblich neugierig und wollten wissen:"wo warst du denn?" Wir konnten dich im Wohnzimmerfenster nicht stehen sehen? Du hast ja immer noch den Topf!""Ich erzähle es euch gerne!" Und so erzählte es den anderen von seinem Weihnachtsfest.Dann waren sich alle einig, daß Lieblich wieder in den Wald zurück gehen würde.Dann mußt du alles von uns erzählen, alle fingen an ihre Geschichten zu erzählen und  Lieblich versuchte sich soviel wie möglich zu merken, Jeder wollte einen Gruß noch mitgeben. Lieblich versprach alles zu erzählen und die Grüße auszurichten.

Eines Morgens kam ein großer Laster,auf den alle Bäumchen geschmissen wurden. Sie sagten Lieblich !Auf Wiedersehen" und "Machs gut".Ihre Bestimmun g war nun vorbei. Die Männer staunten als sie Lieblich sahen und wußten nicht genau was mit ihm anzufangen. Zum Glück kam Mutter grade nach Hause und sagte "Stop! Das Bäumchen bleibt hier!Das kommt im Frühling wieder zurück in den Wald. Nun konnte Lieblich in aller Ruhe im Vorgarten stehen, denn es wußte, es würde wieder zu den anderen in den Wald gehen. Erleben konnte es jeden Tag genug und so würde sie den ganzen Sommer über den anderen im Wald zu erzählen haben.

@ mary rosina

alle rechte vorbehalten

 

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Die Sitte über den Weihnachtsbaum
Von Unbekannt (Mitgliedschaft beendet), 20:58

 

Die Sitte, einen geschmückten Nadelbaum im Wohnzimmer aufzustellen, ist zuerst im Elsaß, in Baden und in der Rheinpfalz bezeugt. Erste Quellen aus Straßburg datieren um das Jahr 1605. Rosen aus Papier, Äpfel und Zuckerwerk sollen an die ersten Christbäume gehängt worden sein.

Zwar kritisierte die katholischen Kirche den Brauch als "heidnische Verfehlung", doch aufhalten konnte sie dessen Ausbreitung nicht. Bereits 1774 tauchte der Christbaum mit "Wachslichtern" geschmückt erstmals in der deutschen Literatur auf: in Goethes "Leiden des jungen Werther". Mitte des 19. Jahrhunderts schließlich akzeptierte die katholische Kirche den Weihnachtsbaum - und vereinnahmte ihn gleich als "Christbaum" für sich.

Lange blieben geschmückte Tannenbäume in Wohnstuben ein Privileg wohlhabender Bürger. Handwerker und Bauern mussten mit Bäumen in den Kirchen vorlieb nehmen, denn teure Nadelbäume konnten sie sich nicht leisten. Doch mit der gezielten Aufzucht von günstigen Fichten eroberte der Christbaum allmählich auch die Privathaushalte

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Dienstag, 30. November 2010
Geschichte
Von Unbekannt (Mitgliedschaft beendet), 00:21

 

Und als das Kind in der Krippe lag,
im ärmlichen Stalle,
und im Raum war nur Esels Odem
und des Ochsen Gedröhn.
Das Kindchen aber spielte
mit einem goldenen Sonnenstrahle.
Der durch das Strohdach schlüpfte,
nur mit Staub, und doch so schön!
Da kamen die Kinder des Hirten gerannt,
das Kind in der Krippe zu sehen
und gleich den Engeln auf dem Felde,
den Herrgott zu loben.
Mit großen Augen blieben sie
 an der Schwelle stehn,
und die Kleinsten
 hatten sich hoch auf den Zehen erhoben.
Da nahm ein kleines Mädchen
seine Puppe am strohenden
Zopf und brachte sie dem Kinde,
ein anderes gab einen blanken Knopf,
und ein Junge hatte drei bunte Murmeln
aus Glas, die er gerade gewonnen.
Und jedes schenkte dem Kindlein was;
eine Weidenflöte, eine Peitsche,
einen Kreisel oder ein Krähenei.
Über alle Geschenke,
die ihm die Hirtenkinder gebracht,
hatte das Gotteskind sich gefreut
und hatte leise gelacht.
Nur ein kleiner Hirtenjunge
stand wehmütig dabei.
Er hatte rein gar nichts,
dem Kinde in die Krippe zu geben.
Seine Mutter war Witwe,
sie hatten kaum Brot
für das tägliche Leben.
Doch da fiel ihm etwas ein...
er schlich an die Krippe heran...
"Sieh mal Christkind, wie fein,
und wie lange ich das kann!"
Und er bückte sich tief...
tat den Kopf in den Sand...
und die Beine hoch...
und er stand und stand eine Kerze..
und rührte sich nicht...
blieb eisern stehen...
Der schmale Sonnenstrahl aber
beschien seine schmutzigen Zeh`n...
Nicht auf das reiche Geschenk kommt es an,
sondern aufs schenkende Herz,
selbst, wenn es, wie hier
bei dem kleinen Mann,
auf dem Kopfe steht!
marie cronemeyer

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Eine Weihnachtsgeschichte
Von Unbekannt (Mitgliedschaft beendet), 00:20

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Traurig las Petra ihren Einkaufszettel durch. Was sollte sie denn groß einkaufen?Sie war ja nur noch alleine. Dies würde ein einsames Weihnachten werden! Ihr Mann war nach fast 50 Ehejahren gestorben. Einfach so, Schlaganfall. Mit einem Mal war der wichtigste Mensch in ihrem Leben nicht mehr da.Bis heute hatte sie es nicht verwunden. Am Anfang war sie in ein tiefes schwarzes Loch gefallen, und konnte keinen Menschen mehr um sich sehen. Auch heute vermied sie es, unter Leute zu gehen. sie mußte sich regelrecht dazu zwingen, in den nahen Supermarkt zu gehen, um die paar Sachen die sie brauchte einzukaufen.

Zur gleichen Zeit drückte sich ein junges Mädchen die Nase an einem Schaufenster platt.Nein, nicht vor einem Spielzeugladen oder einem Schmuckgeschäft, oder gar einer Boutique - sie schaute sehnsüchtig durch das Fenster von einem Schnellimbiss. Sie hatte schon den ganzen Tag nichts gegessen. Gestern erst war sie von zuhause weggelaufen. Es war schrecklich daheim; ständig diese Beschimpfungen durch den neuen Freund ihrer Mutter. Ihre Mutter war zu schwach, ihr beizustehen. Sie hätte eher selber Hilfe gebraucht bei ihrem Alkoholproblem.

Nach einer besonders wüsten Schimpftirade war sie auf ihr Zimmer verschwunden und hatte in aller Heimlichkeit gepackt.Einen kleinen Abschiedsbrief hatte sie an ihre Mutter geschrieben, damit sie sich keine Sorgen machte. Da konnte sie unbesorgt sein: diese lebte zur Zeit nicht in der Realität. Auch Naschzeug, das sie noch auf ihrem Zimmer hatte, hatte sie eingepackt.Und als alle schliefen, war sie aus der Wohnung geschlichen. Auf dem Bahnhof. Im Zug war zum Glück kein Schaffner gekommen, bevor sie in der nächsten Hauptstadt ausstieg. Und seitdem war sie hier, trieb sich einfach nur herum. Das Eßbare war bald aufgebraucht, und seitdem ging sie hungrig durch die Straßen.

Was sollte jetzt werden? Sie hatte aus dem Bauch heraus gehandelt - nur weg von diesen Leuten, die ihr fremd geworden waren. Aber hier war sie ja noch einsamer als zuhause. Hier kannte sie überhaupt keinen Menschen. Langsam wandte sie sich zum Gehen.Es hatte ja keinen Sinn. Das sehnsüchtige Schauen durch das Schaufenster machte sie nicht satt. Sie überlegte. Und dann kam ihr eine Idee: Was wäre, wenn sie in einem Supermarkt den Leuten anbieten würde, ihre Sachen nach Hause zu tragen? Vielleicht bekam sie von dem einen oder anderen eine kleine Belohnung in Form eines Geldstückes oder etwas Esbarem.

Schnell entschloßen ging sie in die Richtung des Supermarktes, den sie im Vorübergehen gesehen hatte. Sie ging schnell durch die Regalreihen und an der Kassiererin vorbei, um dann nach dem Kassenbereich auf die Leute zu warten, denen sie behilflich sein konnte.Da kam schon der erste Mann herbei. Es war ein älterer Herr, der sich viel Zeit beim Auflegen der Waren ließ.Dann sah er der Kassiererin beim Einscannen der Waren zu,zahlte und räumte umständlich seine Sachen in eine Einkaufstasche. Da kam Susanne, das junge Mädchen schüchtern heran und fragte:"Darf ich Ihnen Ihre Tasche nach Hause tragen?"

Sie bemerkte, daß der Mann zusammenzuckte. Er presste die Tasche an sich und verließ,ohne ihr zu antworten schnell den Discounter. Entmudigt ließ Susanne den Kopf hängen. Sie hatte nicht bedacht, daß ja schon so viele Betrügereien und Diebstähle passiert waren. So viele Menschen waren gegen Freundlichkeiten mißtrauisch geworden, weil sie nicht glauben konnten, daß jemand ihnen einfach nur so eine Gefälligkeit erweisen wolle. Sie wollte schon aufgeben - aber der Hunger trieb sie dazu, die nächste Kundin anzusprechen,die an der Kasse stand. Diese räumte gerade ihre Sachen ein. Es war Petra, die einige wenige Sachen für sich gekauft hatte. Sie war so in Gedanken versunken, daß sie leicht zusammenzuckte, als das junge Mädchen sie ansprach.

Sie sah hoch und blickte das Mädchen erstaunt an. Susanne mußte ihr Sprüchlein noch einmal wiederholen, weil Petra beim ersten Male gar nicht richtig zugehört hatte.Es schien fast so, als hätte sie immer noch nicht verstanden, weil sie immer noch das Mädchen anstarrte."Warum willst du das tun?" fragte sie plötzlich mit ihrer warmen freundlichen Stimme. "Warum bist du nicht zu Hause bei deinen Eltern?" "Ich bin von Daheim weggelaufen. Meine Mutter hat wahrscheinlich nicht einmal gemerkt, daß ich nicht mehr da bin. Und ihr Freund ist sicher auch froh, daß ich nicht mehr da bin", sprudelte es aus dem Mädchen heraus. Sie war zwar danach etwas erschrocken, daß sie einer Fremden solche Sachen erzählte, aber diese Frau hatte ihr gleich Vertrauen eingeflößt.

Diese Frau schien sich jetzt ein Urteil gebildet zu haben. Sie nickte dem Mädchen aufmunternd zu und sagte:"In Ordnung. Wenn du momentan nichts anderes zu tun hast, kannst du mir die Tasche nach Hause tragen. Warte nur bitte kurz, ich habe etwas vergessen."Sie ließ die Tasche einfach bei dem Mädchen stehen und verschwand nach hinten in den Laden. Nach einiger Zeit kam sie mit einigen Sachen wieder. Ihre Augen leuchteten kurz auf, als sie das Mädchen noch neben der Kasse stehen sah. Sie zahlte und wandte sich an das Mädchen:"Du scheinst ein anständiges Mädchen zu sein. Jemand anderes hätte sich die Tasche gepackt und wäre damit verschwunden. Ich habe immerhin für drei Tage eingekauft." Sie packte die neu gekauften Sachen in ihre Tasche, reichte diese dem Mädchen, und hackte sie unter. Dann verließen die beiden den Supermarkt und machten sich auf den Weg zur Wohnung von Petra.

Dort angekommen, hielt sie Susanne die Türe auf,nachdem sie diese umständlich aufgesperrt hatte. Susanne trug die Tasche in die Küche, wie Petra ihr auftrug, und wandte sich wieder der Tür zu;" Warte einen Moment, ich möchte dir eine Kleinigekeit dafür geben, daß du mir die Tasche heimgetragen hast."Petra suchte in ihrem Geldbeutel nach einer zwei - Euro - Münze und reichte sie ihr. Artig bedankte sich das junge Mädchen verließ froh die Wohnung. Jetzt konnte sie sich wenigstens etwas zu Essen kaufen! Als sie fast unten am Hauseingang war, hörte sie im Treppenhaus ein Rufen.

Sie sah nach oben: Die Frau hatte sich über das Geländer gebeugt, und rief ihr zu, doch bitte wieder hochzukommen. Zögernd drehte sich Susanne um und ging wieder hoch zur Wohnung von Petra. "Komm, Mädchen, ich schick dich doch jetzt nicht wieder hinaus in die Kälte. Heute ist Heiligabend. Ich wollte eigentlich nur wissen, ob du auch mit einem relativ kleinen Geldstück zufrieden bist. Wir machen uns jetzt etwas Gutes zum essen, und dann machen wir es uns gemütlich.du erzählst mir ein bisschen von dir. Und ich erzähle dir ein wenig aus meinem Leben. Natürlich nur, wenn du willst...Das Mädchen sah die alte Frau an, als ob sie es nicht glauben könne. Sie war es nicht gewohnt, daß man nett zu ihr war.

Komm mal mit in die Küche. Da werde ich uns mal was Leckeres zaubern", sagte Petra resolut, indem sie den Arm um Susanne legte. Sie zog sie mit und drängte sie mit sanfter Gewalt auf einen Stuhl.Dann machte sie schnell etwas zu Essen.Sie hatte bemerkt, daß das Mädchen schon ganz schwach vor Hunger war. Als sie nochmals in den Laden zurück gegangen war, hatte sie gleich für das Mädchen noch ein paar Sachen eigekauft. Während alles vor sich hin brutzelte, deckte sie schnell für zwei Personen. Und dann legte sie auf. Dem Mädchen gab sie eine große Portion, sich selber eine kleine. Als das Mädchen fragte, sagte Petra nur:"Ich habe heute Mittag schon so viel gegessen, daß ich kaum Hunger habe."

Mit Vergnügen sah sie zu, wie Susanne mit gutem Appetit aß.  Danach sah sie schon etwas frischer aus. "Wie kann ich ihnen bloß danken?" fragte sie dann etwas verzagt, aber schon zutraulicher, " ich hatte solchen Hunger, und wußte nicht, was sich heute in der Kälte machen sollte." -"Du mußt mir nicht danken", sagte Petra freundlich."Ich danke dir, daß du mich etwas ablenkst von meinen Sorgen. Und daß ich jemand zum Reden habe. Das wären einsame Weihnachten geworden dieses Jahr. Mein Mann ist dieses Jahr gestorben und nun bin ich ganz alleine. Ich habe mich schon auf traurige Tage eingestellt. Und nun habe ich dich getroffen." Sie streichelte dem Mädchen über das Haar. "Du bist ein liebes Mädchen. Ich will mal versuchen, ob du eine Weile bei mir bleiben kannst. Zuerst rufen wir aber deine Mutter an, damit die weiß, daß du nicht irgendwo herumirrst.

Petra gab nicht nach, bis Susanne die Telefonnummer nannte, und rief dann die Mutter des Mädchens an. Sie hörte Erleichterung in ihrer Stimme, aber große Anteilnahme kam nicht heraus.Im Hintergrund hörte sie einen Mann schimpfen, und dann hatte die Mutter auch schon aufgelegt.

"Nun denn", sagte die alte Frau vor sich hin, "dann laß uns zwei Weihnachten feiern!" Sie führte das Mädchen ins Wohnzimmer, in dem sie - einer alten Tradition folgend, die sei auch dieses Jahr nicht aufgeben wollte - eine große Tanne geschmückt hatte. Auf dem Tisch stand der Adventskranz mit seinen vier Kerzen, die sie nun anzündete. Dann verschwand sie einige Minuten um danach mit einem schwer beladenen Tablett wieder zu kommen. In einer Kanne köstlich duftender Früchtetee. Zwei Tassen standen auf dem Tablett, ein Zuckerbehälter und ein großer Teller mit Weihnachtsplätzchen.

Es dauerte nicht lange, und die beiden waren in eine lebhafte Unterhaltung verwickelt: eine vorher einsame alte Frau und ein vorher ungeliebtes Mädchen. Sie hatten beide jemanden gefunden, der ihrem Leben einen Sinn gab. Und der sie herzlich gerne hatte. Draußen vor dem Fenster tanzten die Schneeflocken vom Himmel herab. Und aus irgendeiner Wohnung erklang das Lied "Stille Nacht"...

@ Irmgard Schertler

alle Rechte vorbehalten

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Weihnachten
Von Unbekannt (Mitgliedschaft beendet), 00:19

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Singt dem Herrn Halleluja

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Dankt dem Herrn, dass es Weihnachten gibt!

Welch Jammer, gäbe es kein Weihnachten!

Keine Weihnachten, kein Retter,

welche Not für uns Menschen.

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Oh, Gott welch ein Wunder,

wie unendlich gross, ist deine Liebe!

Du hast uns gesandt dein Sohn,

als Kind geboren, uns zum Heil!

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Weihnachten, alle Jahre wieder,

weil Gottes Sohn ist geboren.

Lasst uns beten und danken dem Herrn,

denn unendlich gross ist seine Liebe.

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Halleluja, öffnet weit unsere Herzen,

werft raus der Sünden Last,

bittet Jesus, kehre ein bei uns.

So ist Weihnachten das ganze Leben!

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( Ida Müller )

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Verirrt
Von Unbekannt (Mitgliedschaft beendet), 00:19

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Verirrt
Es war Weihnachten, und Bernhard war .mit der Mutter zu Besuch beim Onkel in Heiddorf. An einem Nachmittag waren die Erwachsenen ins nächste Dorf gefahren, und Bernhard war allein. Er wollte sich draußen ein wenig umschauen. Der Schnee lag über einen Fuß hoch. Aber Bernhard machte es Vergnügen, tapfer durch den Schnee zu stapfen. So kam er immer weiter. Kein Mensch begegnete ihm. Das Land war wie ausgestorben; nur ein paar hungrige Krähen scheuchte er auf. Endlich merkte Bernhard, dass es Abend werden wollte.
Er blieb stehen und schaute über das weite Land. "Überall Schnee, nur in weiter Ferne war eine düstere Wand von Bäumen. Da fühlte sich der Knabe einsam und verlassen. Es wird ihm angst. Er macht kehrt und läuft, was er kann, um nach Hause zu kommen. Da fängt es stark zu schneien an. Er kann nicht mehr sehen, wo er gegangen war. Auf gut Glück rennt er geradeaus. Unter einer Birke macht er ein wenig halt, denn er ist ganz außer Atem gekommen. Er denkt: Die Birke habe ich doch' auf dem Herweg nicht gesehen! Er schaut sich nach allen Seiten um; aber der Schnee fällt so dicht, dass der Blick nur einige Schritte weit reicht.
Verwirrt eilt er weiter. Den Weg hat er verloren, er weiß nicht mehr, in welcher Richtung des Onkels Haus liegt.
Wenn er sich verirrt hat und nicht mehr heimkommt! Tränen hat er in den Augen. "Mutter!" ruft er, so laut er kann und sieht sich nach allen Seiten um. Alles bleibt totenstill. Noch einmal ruft er: "Mutter, komm doch!" Da - was war das? Klang da nicht ein Ton? Er lauschte. Nein, in dem Wehen des Windes ist nichts zu hören.
Er muss sich getäuscht haben. Doch da sieht er seitwärts einen schwarzen Punkt auf dem Schnee, der sich schnell bewegt. Der Punkt kommt näher, wird größer und deutlicher, und dann hört Bernhard lautes Bellen. Es ist ein Hund. Und der Hund kommt in leichten Sprüngen dicht heran, beriecht ihn und bellt und wedelt mit dem Schwanz. Da sah Bernhard, dass es sein Freund Leo, Onkels Hund, war. "Leo, nach Hause!" 'rief Bernhard. Da lief das Tier ein wenig voraus, aber nach einer ganz anderen Richtung, als Bernhard gegangen war.
Er folgte dem Hund, der bellend voraussprang. Dann sah er fern vor sich dunkle Bäume aufragen und einen Hausgiebel. Und er kam heim. Vor Freude weinte er. Wie gut war es doch' in der warmen Stube beim traulichen Licht der Lampe! Da war bald alle Angst vergessen, die ihn gepackt hatte. - draußen im Schnee.

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Weihnachten in Bethlehem
Von Unbekannt (Mitgliedschaft beendet), 00:18

 

Weihnachten in Bethlehem

 Schade. Beim ersten Weihnachtsfest war niemand von uns dabei. Sicher könnte er oder sie uns interessante Erlebnisse erzählen. Aber wie man vor vielen Jahrhunderten angefangen hat, in Bethlehem die Geburt Christi  zu feiern, darüber wissen wir einiges. Leute, die damals dabei waren, haben es aufgeschrieben.

Kaiser Konstantin hatte überlegt, wann man das Fest feiern sollte. In der Bibel stand ja kein Geburtsdatum. Dann aber hatte er und seine Berater eine gut Idee. Am 25. Dezember feierte man in Rom das Fest des Sonnengottes – in der Zeit, wenn die Nächte wieder kürzer und die Tage länger werden. In dieser Nacht sollte künftig die Geburt Jesu gefeiert werden. Denn viele hatten gespürt:“ Ich lag in tiefster Todesnacht, du warest meine Sonne...“ So sagt es ein späteres Weihnachtslied.

Aber die Leute in Bethlehem hatten noch ein Idee. Sie fragten sich: Wie kann man am besten Weihnachten erleben? Es ist ja schon so lange her! Und dann erinnerten sie sich, was sie sonst im Gottesdienst taten: Sie spielten nach, was die Bibel berichtete: den Weg der Hirten.

Am Nachmittag vor dem Weihnachtsfest machten sie sich auf zu den Feldern vor der Stadt. Dort hörten sie Texte aus dem ersten Testament, wo von der Hoffnung auf einen Retter gesprochen wurde. Und dann las der Bischof, sozusagen in der Rolle des Engels, das Weihnachtsevangelium: „ Ich verkünde euch eine große Freude... heute ist euch der Retter geboren... Und das soll euch als Zeichen dienen. Ihr werdet ein Kind finden, das in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt...“

Dann machten sich alle auf den Weg nach Bethlehem,  wo über der Grotte, die seit langem als Geburtsort Jesu galt, eine Kirche errichtet worden war. Sie stiegen hinunter in die Hölle, die damals als Stall benutzt worden war. Dort stand eine Krippe, und manchem war es, als sei er selber einer der Hirten. Wie damals spürten alle: Wir sind nicht allein. Einer teilt die Dunkelheit und Armut mit uns...

Später war es dann schon nicht mehr ganz so einfach, die Armut dieser Höhle zu sehen. Man hatte die alte Krippe gegen eine Neue ausgetauscht. Schon der heilige Hieronymus, der etwa vierhundert Jahre nach Christus in Bethlehem gelebt hat, beklagt sich darüber: „Wenn ich doch die Krippe sehen könnte, in der der Herr einst lag! Jetzt haben wir Christen, angeblich ehrenhalber, die aus Lehm gemachte Krippe entfernt und durch eine silberne ersetzt. Aber für mich ist die, die man fortgeschafft hat, wertvoller... Derjenige, der in dieser Krippe geboren ist, verschmäht Gold und Silber...“

Trotzdem berichtet er von Leuten, die“ mit den Augen des Glaubens“ in der Krippe das schreiende, in Windeln gewickelte Kind, liegen sehen. Und manche von ihnen haben daraufhin ihr Leben geändert.

Sie haben wirklich Weihnachten erlebt.

Georg Röwekamp

Aus einem alten Adventskalender

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Weihnachtszeit
Von Unbekannt (Mitgliedschaft beendet), 00:17

 

 

Weihnachtszeit

Tief verschneit im Tannenwalde steht ein Bäumlein. Du siehst seine Äste kaum unter dem weißen Pelzmantel. Unter seinen Zweigen dicht am Stamm kauert ein Häslein. Sie reden miteinander. Das Bäumlein spricht: "Mir hat es etwas Schönes geträumt, oh, etwas Wunderschönes! Die Sternlein vom Himmel kamen herunter und setzten sich auf meine Zweige. Der Schnee schmolz hinweg, und grün stand ich da in meinem Sternenkleid. Das war schön! Lass mich wieder schlafen! Ich will's noch einmal träumen."
Männer kommen in den Wald. Sie stapfen mühsam durch den hohen Schnee und durch die verschneiten, stachligen Brombeergebüsche. Sie tragen Beile und Sägen in der Hand. "Den Kleinen da müssen wir auch nehmen", sagte der ältere Mann. Das Bäumlein ist aus dem schönen Traum erwacht. Es zittert am ganzen Leibe. Rau wird es angefasst. Nun geht's ans Sterben, denkt es. Eine Säge knarrt. Und die Männer schleppen das Bäumlein auf den Karren am Waldrand.
"Kinder, in zwei Wochen ist Weihnachten!", sagt die Mutter und bringt das Kuchenbrett und Mehl und Teig ins Zimmer. Die Kinder jubeln: "Schon in zwei Wochen, hurra!" Die Mutter knetet den Teig und walzt ihn zu breiten Fladen. Mit den Formen schneiden sie Figuren aus dem Teig: Sterne, Ringe, Hörnchen, Püppchen und allerlei. "So", sagt die Mutter, "jetzt macht die Augen zu!" Alle machen die Augen zu. Die Mutter hat ein Tannenzweiglein hereingebracht. Das hält sie ins Kerzenlicht. Es knistert und sprüht. Die Kinder merken etwas. Sie schnüffeln in der Luft umher. Es riecht nach Weihnachten!
O du fröhliche, o du selige Weihnachtszeit! Geheimnisse überall! Jedes hat etwas zu verstecken. Wenn die Mutter unerwartet ins Zimmer kommt, fahren die Kinder mit der Arbeit unter den Tisch oder rufen: "Mutter, du darfst nicht schauen!" Wenn der Briefträger läutet, will alles zur Tür rennen. Aber nichts da! Die Mutter sagt, es seien Geheimnisse. Wenn der Vater und die Mutter zusammen sprechen, fangen sie plötzlich an zu flüstern. Die Kinder spitzen die Ohren. Aber es sind Geheimnisse. Die darf man nicht wissen. Und gerade die wüsste man so gern. O ihr bösen, lieben Geheimnisse!
Was ist aus unserem Bäumlein geworden? Das ist auch ein Geheimnis. Es steht in einer Dachkammer, ganz allein unter Koffern und Kisten, zwischen einer alten Badewanne und einem verschossenen Lehnstuhl. Was soll es mit dem alten Gerümpel anfangen? Da ist niemand, der seine Sprache versteht. Und was soll der dumme viereckige Holzschuh, in den man es gesteckt hat? Ach, wäre es doch im Wald bei seinem lieben Häslein geblieben! Die Sterne sind auch weg; es sieht sie nie mehr.
Aber es hat sie doch wiedergesehen. Sein Traum hat sich erfüllt. Das war ein schöner Abend! Leise kam eine gute Frau in die Dachkammer herauf und holte das Bäumlein herunter ins große Zimmer. Dort wurde es auf den Tisch gestellt. Rote Äpfel und goldene Nüsse hängte die gute Frau an seine Zweige. Und dann wurde es hell und immer heller. Strahlende Lichter überall! Ein Glöcklein klingelte. Eine Tür sprang auf. Eine Kinderschar jubelte herein. In ihren Augen strahlten die Lichter vom Baume, und alle waren glücklich, groß und klein.
Aus einem alten Schullesebuch (1945) von Otto von Greyerz

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Die Weihnachtsmaus
Von Unbekannt (Mitgliedschaft beendet), 00:16

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Die Weihnachtsmaus ist sonderbar

(sogar für die Gelehrten)

Denn einmal nur im ganzen Jahr

entdeckt man ihre Fährten.

Mit Fallen und mit Rattengift

kann man die Maus nicht fangen.

Sie ist, was diesen Punkt betrifft,

noch nie ins Garn gegangen.

Das ganze Jahr macht diese Maus

den Menschen keine Plage.

Doch plötzlich aus dem Loch heraus

kriecht sie am Weihnachtstage.

Zum Beispiel war vom Festgebäck,

das Mutter gut verborgen,

mit einem mal das Beste weg

am ersten Weihnachtsmorgen.

da sagte jeder rundheraus:

Ich hab´es nicht genommen!

Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,

die über Nacht gekommen.

Ein andres Mal verschwand sogar

das Marzipan von Peter:

Was seltsam und erstaunlich war,

denn niemand fand es später.

Der Christian rief rundheraus:

ich hab es nicht genommen!

Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,

die über Nacht gekommen.

Ein drittes Mal verschwand vom Baum,

an dem die Kugeln hingen,

ein Weihnachtsmann aus Eierschaum

nebst anderen leck`ren Dingen.

Die Nelly sagte rundheraus:

Ich habe nichts genommen!

Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,

die über Nacht gekommen.

Und Ernst und Hans und der Papa,

die riefen: welche Plage!

Die böse Maus ist wieder da

und just am Feiertage!

Nur Mutter sprach kein Klagewort

Sie sagte unumwunden:

Sind erst die Süßigkeiten fort,

ist auch die Maus verschwunden!

Und wirklich wahr: Die Maus blieb weg,

sobald der Baum geleert war,

sobald das letzte Festgebäck

gegessen und verzehrt war.

Sagt jemand nun, bei ihm zu Haus,

bei Fritzchen und bei Lieschen-

da gäb es keine Weihnachtsmaus,

dann zweifle ich ein bisschen.

Doch sag ich nichts, was jemand kränkt!

Das könnte euch so passen!

Was man von Weihnachtsmäusen denkt,

bleibt jedem überlassen.

James Krüß

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Weihnachten
Von Unbekannt (Mitgliedschaft beendet), 00:16

 

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Weihnachtsgeschichte

 Es war einmal ein kleiner Baumwollfaden, der hatte Angst, dass es nicht ausreicht, so, wie er war: "Für ein Schiffstau bin ich viel zu schwach", sagte er sich, "und für einen Pullover zu kurz. An andere anzuknüpfen, habe ich viel zu viele Hemmungen. Für eine Stickerei eigne ich mich auch nicht, dazu bin ich zu blass und farblos.

Ja, wenn ich aus Lurex wäre, dann könnte ich eine Stola verzieren oder ein Kleid. Aber so?! Es reicht nicht! Was kann ich schon? Niemand braucht mich. Niemand mag mich - und ich mich selbst am wenigsten." So sprach der kleine Baumwollfaden, legte traurige Musik auf und fühlte sich ganz niedergeschlagen in seinem Selbstmitleid.

Da klopfte ein Klümpchen Wachs an seine Tür und sagte: "Lass dich doch nicht so hängen, du Baumwollfaden. Ich hab' da so eine Idee: Wir beide tun uns zusammen. Für eine Osterkerze bist du zwar als Docht zu kurz und ich hab' dafür nicht genug Wachs, aber für ein Teelicht reicht es allemal. Es ist doch viel besser, ein kleines Licht anzuzünden, als immer nur über die Dunkelheit zu jammern!"

Da war der kleine Baumwollfaden ganz glücklich, tat sich mit dem Klümpchen Wachs zusammen und sagte: "Nun hat mein Dasein doch einen Sinn." Und wer weiß, vielleicht gibt es in der Welt noch mehr kurze Baumwollfäden und kleine Wachsklümpchen, die sich zusammentun könnten, um der Welt zu leuchten?! 

 Was die Geschichte dem Leser sagt bzw. in sein Bewusstsein bringt, hängt von jedem Einzelnen selbst ab. Es lohnt sich sicher, einmal intensiver und in aller Stille darüber nachzudenken. Ich für meinen Teil weiß inzwischen, dass wir alle Baumwollfäden und Wachsklümpchen sind. Nur wenn wir uns mit anderen zusammentun und uns vorbehaltlos akzeptieren und sinnvoll ergänzen, wird ein Licht (etwas Gutes, Fruchtbringendes)

 

Aus einem alten Schullesebuch (1945)

von Heinrich Scharrelmann

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Die zwölf Apostel
Von Unbekannt (Mitgliedschaft beendet), 00:15


Es war dreihundert Jahre vor des Herrn Christi Geburt, da lebte eine Mutter, die hatte zwölf Söhne, war aber so arm und dürftig, daß sie nicht wußte, womit sie ihnen länger das Leben erhalten sollte.Sie betete täglich zu Gott, er möchte doch geben, daß alle ihre Söhne mit dem verheißenen Heiland auf Erden zusammen wären.Als nun ihre Not immer größer ward, schickte sie einen nach dem andern in die Welt, um sich ihr Brot zu suchen.Der älteste hieß Petrus, der ging aus und ward schon weit gegangen,eine ganze Tagreise, da geriet er in einen großen Wald. Er suchte einen Ausweg, konnte aber keinen finden und verirrte sich immer tiefer;dabei empfand er so großen Hunger, daß er sich kaum aufrecht halten konnte. Endlich war er so schwach, daß er liegen bleiben mußte und glaubte, dem Tode nahe zu sein.Da stand auf einmal neben ihm ein kleiner Knabe, der glänzte und war so schön so freundlich wie ein Engel. Das Kind schlug seine Händchen zusammen, daß er aufschauen und es anblicken mußte. Da sprach es:" warum sitzest du da so betrübt?" "Ach", antwortete Petrus; "ich gehe umher in der Welt, und suche mein Brot, damit ich noch den verheißenen lieben Heiland sehe; das ist mein größter Wunsch." Das Kind sprach:" Komm mit, so soll dein Wunsch erfüllt werden." Es nahm den armen Petrus an der Hand und führte ihn zwischen Felsen zu einer großen Höhle.Wie sie hineinkamen, so blitzte alles von Gold, Silber und Kristall,und in der Mitte standen zwölf Wiegen nebeneinander. Da sprach das Englein:" lege dich in die erste und schlaf ein wenig, ich will dich wiegen." Das tat Petrus, und das Engelein sang ihm und wiegte ihn so lange, bis er eingeschlafen war. Und wie er schlief, kam der zweite Bruder, den auch sein Schutzengelein herein führte, und ward wie der erste in den schlaf gewiegt, und so kamen die anderen nach der Reihe, bis alle zwölf dalagen in den goldnen Wiegen und schliefen.Sie schliefen aber dreihundert Jahre, bis in der Nacht, worin der Weltheiland geboren ward. Da erwachten sie und waren mit ihm auf Erden und wurden die zwölf Apostel genannt.
Gebrüder Grimm


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Stephanstag
Von Unbekannt (Mitgliedschaft beendet), 00:14

 

 

Zweiter Weihnachtstag,

Stephanstag.

Erster Märtyrer de Christenheit.

Seitdem sind ihrer Zahlose mehr!

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Isti venerunt de tribulatione magna

Laverunt stolas suas in sanguine agnis

Ante thronum Dei serviunt ei die ac nocte

Hi sequutur agnum quocumque ierit

Venerunt nuptiae agnis

Gaudemus et exultemus.

(Apokalypse des Johannes)

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Eine Weihnachtsgeschichte
Von Unbekannt (Mitgliedschaft beendet), 00:13

 

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Als die Weihnachtsgeschichte vergessen wurde....

Es gab einmal einen kleinen Engel. Eigentlich hatte er seinen festen Platz bei den himmlichen Heerscharen und hatte bis jetzt noch an nichts anderes gedacht, als zur rechten Zeit seine Harfe anzuschlagen und seinen weißen Arbeitsanzug sauber zu halten. Das ging schon seit vielen tausend Jahren so und Michael, so hieß er, hätte sich nicht träumen lassen, daß sich daran noch mal etwas ändern würde. Träumen war übrigends auch nicht seine Sache, war er selber doch nicht weniger als ein Traum.

Aber es kam doch anders. Der Herrgott, den er immer sehr gerne mochte, weil er immer so schön gütig war und sich noch nie beschwert hatte,wenn er mal einen flaschen Ton auf seiner Harfe angeschlagen hatte, hatte nähmlich einen himmlischen Plan gefasst. Und zwar hatte er sich entschlossen,daß es an der Zeit wäre, den Menschen ein Zeichen zu geben, daß es den Herrgott noch gäbe.

Dazu schien es Gott auch höchste Zeit zu sein,denn die Menschen waren gerade eifrig dabei, immer mehr von dem kaputt zu machen, was er doch mal mit so viel Mühe geschaffen hatte. Gott wurde angst und bange, wenn er nur nach unten blickte. Gerade neulich hatte ihn wieder ein furchtbarer Knall aus dem Schlaf gerissen und es hatte bis zu ihm herauf geblitzt. Den Engeln hatte es fast den Heiligenschein weggeblasen.

Gott rief also den Michael zu sich und sprach sehr lange und ernsthaft mit ihm über seine Sorgen. Schon einmal hätte er versucht, den Menschen etwas Klarheit zu schenken, damit sie nicht mehr soviel kaputt machen müßten. Damals hätten sie da unten schon die gleichen Probleme gehabt. Die einen waren reich und die anderen versklavt und glücklich war niemand.

Damals war auch ein Bote auf die Ede geschickt worden, erzählte Herrgott. Aber die Mission war nicht wunschgemäß verlaufen. Zuerst war der menschliche Körper des Boten ermordet worden und dann hatten die Menschen noch eine fürchterlich sentimentale Geschichte aus seinem Leben gemacht. Eine Geschichte, die sich die Menschen zwar immer wieder zur Belebung des Weihnachtsfestes anhörten aber überhaupt nicht mehr zuhörten. Und daher kam die Liebe, die in der Geschichte steckte, überhaupt nicht mehr hervor und die Welt wurde kälter und kälter.

Darum hatte sich Gott also nun entschlossen,einen neuen Versuch zu starten, bervor sich die Menschen vor lauter Unglück alle gegenseitig umgebracht hatten.

Also meinte Gott " Pass auf Michael, du nimmst dir jetzt deine Harfe, ziehst deinen leuchtenden Arbeitsanzug an und dann gehst du runter auf die Erde. Dort mußt du dir dann jemanden suchen, der oder die diese Weihnachtsgeschichte wirklich und ernsthaft verstanden hat. Den oder die mußt du dann bitten und ermutigen und ihm oder ihr die Kraft geben, sie allen anderen Menschen zu erzählen. Während dieser Erzählungen mußt du dann immer auf deiner himmlischer Harfe spielen, damit sie das Herz der Menschen aufschließt. Alles was in der Weihnachtsgeschichte erzählt wird, wird dann direkt in das Herz der Menschen dringen und dann ist die Welt bestimmt gerettet!"

So einfach war das also. Michael war begeistert. Da Heiligabend nicht mehr fern war, machte er sich auch gleich auf den Weg zu den Menschen. Er überlegte, welche Menschen die Weihnachtsgeschichte wohl am dringendsten nötig hätten. Nachdem er einige Zeit auf die Erde heruntergeschaut hatte, kam er auf die sogenannten reichen Ländern. Es war aber gar nicht einfach in diesen Ländern einen Menschen zu finden, der als Erzähler oder Erzählern in Frage käme.

In einer Einkaufsstrasse fand Michael einen Mann mit einem gemütlich aussehenden Bart, einer Zipfelmütze und mit Kindern um ihn herumstehend, der erzählte Weihnachtsmärchen."Das muß er sein," dachte der kleine Engel und schwebte zu ihm herunter.

Aber umso näher er kam umso verwirrter wurde er; die Kinder hörten ja gar nicht zu! Woran lag das nur? Und dann merkte er, daß der Mann in ein Mikrophon sprach, so daß die Kinder gar nicht seine wirkliche Stimme hörten, sondern nur ein hässliches Gekrächze.Und der Bart war nicht echt, die Mütze war aus Pappe und als er dann noch in die Gedanken des Mannes schaute, sah er dort nur seine nächste Gehaltsabrechnung. Die Geschichte, die er erzählte interessierte ihn überhaupt nicht, obwohl sie wirklich sehr schön waren. Außerdem war er noch von so hellen Lampen angeleuchtet, daß er seine Zuhörerschaft gar nicht anschauen konnte. 

Das war es also nicht. Schnell flog Michael weiter. "Sind die Menschen etwa alle so?" fragte er sich verzweifelt. Da kam er an einer Kirche vorbei, die war zu Ehren Gottes aufgebaut worden,erinnerte er sich. Das mußte also eine Stelle sein, wo die Menschen noch von Gott und seiner Liebe wußten. Schnell schwebte Michael herunter. Tatsächlich, der Oberpriester erzählte gerade die Weihnachtsgeschichte.Aber was war das? Die wenigen Zuhörer waren ja gar nicht von der Liebe der Geschichte erfüllt!

Wärte das der Fall gewesen hätten sie sich doch umarmen müßen, zumindest ab und zu einmal anlächeln.Aber nichts von alledem. Michael spürte auch den Grund. Der Pastor glaubte und fühlte selbst nicht, was er erzählte. Er hatte die Geschichte jahrelang studiert, zerpflückt, analysiert, hinterfragt, so daß von der Wärme, den feinen unberührbaren Zusammenhängen nichts mehr übrig war. Deshalb konnte er die Geschichten auch nicht mehr erzählen. Er erzählte den Menschen daher Dinge aus ihrer Welt, einer Welt, die sie kannten, deren Einsamkeit sie kannten und in der sie es dem Pastor natürlich auch nicht glaubten, wenn er von Gemeinsamkeit und Nächstenliebe sprach.

Niedergeschlagen verließ Michael die Kirche. Sollte es auf dieser Welt etwa niemanden mehr geben, der die Weihnachtsgeschichte wirklich erzählen konnte? Er schwebte weiter, vorbei an den hektischen, geschenkehortenden Menschen, den stinkenden Auto und dem Lärm. Solange, bis es stiller wurde, bis die Menschen weniger und stiller wurden, bis dahin, wo die Stadt den Schnee nicht mehr zu einem endlosen grauen Matsch einschmolz und noch weiter.

Das Engelchen fand ein kleines Dorf, im Norden eine Kirche, in der Mitte ein Haus, darin ein warmes Zimmer mit einem Ofen und daneben ein Mädchen hinter einem Spinnrad. Es spann Wolle und dachte dabei an die Schafe, die die Wolle für die Menschen hergaben und an die Hirten, die dort draußen in der Kälte auf die Schafe aufpassten.Und das Mädchen mochte die Schaffe und die Hirten und überhaupt die Menschen und ganz besonders die Kinder. Es spürte deshalb, was die unschuldige Liebe eines Kindes der Welt der Erwachsenen geben konnte und daß manche der Hirten dort draußen in der Kälte sehr viel mehr Wärme übrig hatten, als dieser Landpfleger in seinem warmen Palast.

Und was das Wichtigste für Michael war, das Mädchen kannte auch die Weihnachtsgeschichte. Sie erzählte sie manchmal kleinen Kindern, auf die sie aufpasste um Geld zu verdienen und sie wurde auch verstanden. Die Augen der Zuhörer fingen dann an zu leuchten und die Wärme der Geschichte sprang auf sie über. Nur die meisten älteren Leute verstanden nur wenig. Deren Herzen waren schon zu fest verriegelt.

"Endlich," dachte Michael,"hier ist meine Aufgabe, hier habe ich den Menschen gefunden, der die Welt retten kann!"

Und Michael holte seine Harfe heraus und schlug sie an. Plötzlich war die Welt um das Mädchen wie verzaubert. Menschen, die vorher gar kein Interesse an der Geschichte hatten, kamen plötzlich herbei, baten, die Geschichte zu erzählen, hörten zu, tauten innen drinn auf, wurden lebendig und verstanden die Geschichte mit Begeisterung. Ihre Herzen schlugen höher und die Menschen erzählten die Geschichte weiter, denn sie hatten gemerkt, wie viel Liebe sich Menschen geben können.

Die Menschen sahen auf einmal, wie grau die Welt, die sie sich erschaffen hatten war.Sie wollten auf einmal leben, weil sie an das lebendige Kind im Stall von Bethlehem dachten.Sie nahmen alle ihre Bomben auseinander und verbuddelten sie tief unter die Erde. Dann trafen sie sich überall, um die Weihnachtsgeschichte zu hören und sie nahmen sich die Zeit dazu, die sie vorher nie gehabt zu haben glaubten. Michael spielte seine Finger wund und das Mädchen begann heiser zu werden, aber die beiden waren froh. Und Michael merkte, daß sein Plan oder vielmehr der des lieben Herrgottes aufgegangen war.

Und so gaben die beiden so viel von ihrer doppelten Liebe, der Liebe des Menschen, die mit himmlischer Hilfe auf offene Herzen traf, an die Menschen weiter, daß die Welt ein ganz kleines bisschen besser wurde.

Das Einzige, was das Mädchen und auch Michael nicht wußten und was ihnen manchen Zweifel erspart hätte, war folgendes: Gott hatte viele, viele Michaels auf die Erde geschickt und in jeder Ecke und überall fanden sie Menschen, ein Mädchen, einen Jungen, einen Mann, eine Frau, die die Weihnachtsgeschichte noch verstanden. Und all die Michaels halfen den Menschen, sie weiter zu erzählen. Und darum scheint es doch so zu sein, daß die Welt noch nicht ganz verloren ist.

 

 

 

 

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D Wiehnachtsgschicht
Von Unbekannt (Mitgliedschaft beendet), 00:12

 

D Wiehnachtsgschicht

Maria und Josef händ d’Heimat verloh,
um de wiiti Wäg nach Bethlehem z’goh.
Es Chindli erwartet d’Maria gli,
drum schiint die Reis so mühsam z’si.
Es herzigs Eseli, chliie und grau,
treid hie und do die müedi Frau.
So schlendered sie uf holprige Wäge,
beschützt und behütet vo Gottessäge.

Es dämmeret langsam, d’Sterne funkle,
do erkennt  mer es Dorf im  Dunkle.
Die beide pressiered, sie reded keis Wort,
endlich erreicheds der Heimatort.

De Josef chlopft bi de Herberg aa,
a d’Türe chunt en rundliche Maa.
De Josef fragt, ob’s möglich wär
do z’schloffe, sie chämid vo wiitem här,
Do lärmet de Wirt im e böse Ton:
„Kei Platz für so Lüüt mit wenig Lohn!“
Denn wiist er de Josef zur Türe us,
zeigt mit em Finger zurm nächschte Huus. 

Mit wenig Hoffnig, Muet und Chraft
versuecht er’s bi der Nachbarschaft.
De Josef bitted und bettled so sehr.
doch für sie isch keis einzigs Lager leer. 

So gönd die beide mitenand
ziehllos dur das düstere Land.
Es dumpfs Liecht erschiint im Gländ,
d’Maria faltet voll Hoffnig d’Hängd. 

En Stall nur, einsam und verlasse,
absiits vo allne Hütte und Gasse,
es chliises Fläcklli Geborgenheit,
stoht do für Maria und Josef bereit. 

S’Schloss wird uftue vomene Hirt,
en liebe Maa, kei riiche Wirt.
Er schickt  die zwei Mensche nümme fort,
het Freud a ihrne dankbare  Wort. 

Wo de Josef am Eseli s’Fuetter git,
goht d’Maria zur Hütte mit schwere Schritte.
Erschöpft betritt sie de chalti Ruum,
d’ Armselikeit beachtet sie chuum.
Und sie hed i dere gweihte Nacht
de Gottessohn uf d’Welt bracht.

En  Engel erschiint am Himmelszelt
verchündet luut i die wiiti Wält: 

„Freued euch, Hirte, es Chind isch gebore,
Gott Vater im Himmel hed ihn erkore,
de Sohn vom Schöpfer vo üsere Wält,
lueged nur, wie sich d’Nacht erhellt!
S’Himmustor isch für d’Mensche no zue,
de Herr Jesus Christ wird’s für eu uftue,
um das z’erfülle, chunt er uf de Erde“ 

D’Hirte schared sich um eri Herde,
de Engel, wo immer no über sie wacht,
redt wiiter i dere heilige Nacht: 

„Drum singed ihr Hirte, es trägi de Wind
eue Wiehnachtsgsang here zum Chind,
und lüütid d’Glogge, das es schallt,
vo de Berge bis id Täler hallt,
gönd zum Stall, de Erlöser z’gseh!
Verzelled de Lüüt,  es Wunder sig gscheh!
En Stern wird euch nach Bethlehem leite,
gönd dem Chindli e Freud go bereite“ 

D’Hirte packed do druf eri Sache,
beschlissed, sich grad  uf de Wäg z’mache.
Bevor sie aber de Stall betreted,
chnüled sie here, danked und beted. 

Drei Könige us em Morgeland
chömed  gritte im edle Gwand.
De Wiehnachtsstern händ sie entdeckt,
er hed i ihne d’Neugier gweckt. 

Sie ghöred  vo wiither Glockenklang
folged dem herrliche Hirtegsang.
Jetzt schenked sie  Weihrauch,
Myrrhe und Gold
dem chliine Königssohn, zart und hold. 

Maria und Josef bedanked sich sehr.
De Stall isch jetzt nümme kahl und leer.
Das ganze Volk, wo sich do vereint,
hed’s so guet mit em Jesus gmeint. 

Die Mensche gspüred irgendwie
en wunderbari Harmonie.
Gott het sie gern, und alli gliich,
öb Hirt oder König, öb arm oder riich

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Das ist eine gute Aufgabe
Von Unbekannt (Mitgliedschaft beendet), 00:12

 

Das ist eine gute Aufgabe!
 
Ein König hatte zwei Söhne. Als er alt wurde, da wollte er einen der beiden zu seinem Nachfolger bestellen.
 Er versammelte die Weisen seines Landes
und seine beiden Söhne herbei.
Er gab jedem der beiden 5 Silberstücke
 und sagte:"Ihr sollt für dieses Geld die Halle
in unserem Schloss bis zu Abend füllen.
Womit ist eure Sache!"
Die Weisen sagten:" Das ist eine gute Aufgabe!"
Der ältere Sohn ging davon und kam an einem Feld vorbei, wo die Arbeiter dabei waren, das Zuckerrohr zu ernten
und in einer Mühle auszupressen.
 Das ausgepresste Zuckerrohr lag nutzlos umher.
Er dachte sich:" Das ist eine gute Gelegenheit,
 mit diesem nutzlosen Zeug die Halle meines Vaters zu füllen."
Mit dem Aufseher der Arbeiter wurde er einig und sie schafften bis zum späten Nachmitag das ausgedroschene Zuckerrohr in die Halle.
Als sie gefüllt war, ging er zu seinem Vater und sagte:"
Ich habe deine Aufgabe erfüllt.
 Auf meinen Bruder brauchst du nicht mehr zu warten.
 Mach mich zu deinem Nachfolger!"
Der Vater antwortete ihm:" Es ist noch nicht Abend.
Ich werde warten."
Bald darauf kam auch der jüngere Sohn.
Er bat darum, das ausgedroschene Zuckerrohr wieder aus der Halle zu entfernen.
 So geschah es. 
 Dann stellte er mitten in die Halle eine
Kerze und zündete sie an.
Ihr Schein füllte die ganze Halle, bis in die letzte Ecke.
Der Vater sagte:" Du sollst mein Nachfolger sein.
 Dein Bruder hat fünf Silberstücke ausgegeben,
 um die Halle mit nutzlosem Zeug zu füllen.
 Du hast nicht mal ein Silberling gebraucht und hast sie mit Licht gefüllt.
Du hast sie mit dem gefüllt, was Menschen brauchen!"

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Eine Weihnachtsfabel
Von Unbekannt (Mitgliedschaft beendet), 00:10

 

 

Die Tiere diskutierten einmal über den Sinn von Weihnachten. Sie stritten, was wohl die Hauptsache an Weihnachten sei.
"Na klar, Gänsebraten" sagte der Fuchs.
"Was wäre wohl Weihnachten ohne Gänsebraten?"
"Schnee," sagte der Eisbär. "Viel Schnee "-
und er schwärmte verzückt; "Weiße Weihnachten!"
Das Reh sagte;"Ich brauche aber einen Tannenbaum, sonst kann ich nicht Weihnachten feiern."
"Aber nicht so viele Kerzen" heulte die Eule. "Schön schummrig und gemütlich muß es sein, Stimmung ist die Hauptsache!"
"Aber mein Kleid muß man sehen,"  sagte der Pfau.
"Wenn ich kein neues Kleid kriege, ist für mich kein Weihnachten!"
"Und Schmuck" krächzte die Elster,"Jede Weihnachten kriege ich etwas, einen Ring, ein Armband, eine Brosche oder Kette, oder sonst was Glitzerndes!
Das ist für mich das allerschönste an Weihnachten!"
"Mach`s wie ich," sagte der Dachs," pennen, pennen, pennen, das ist das Wahre.
Weihnachten heißt für mich, mal richtig pennen!"
"Und saufen", ergänzte der Ochse" mal richtig saufen und dann Pennen!"
Aber - da schrie er"AUA" denn der Esel hatte ihm einen gewwaltigen Tritt versetzt.
"Du Ochse, denkst du denn gar nicht an das Kind?"
Da senkte der Ochse beschämt den Kopf und sagte, "Das Kind, ja, das Kind, das ist doch die Hauptsache!"
"Übrigens" fragte er dann den Esel,"Wissen das die Menschen eigentlich?"
verfasser unbekannt

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Heilige Nacht
Von Unbekannt (Mitgliedschaft beendet), 00:10

 

 

 
Wenn tief in der Senke die Nacht erwacht,
von der man sagt,
sie hätte uns den Heiland gebracht,
so denke ich nach und sehe es klar,
wie es damals wirklich war.
*
Eine Familie arm und erschöpft,
 suchte einst sich eine Bleibe,
 doch finden konnten sie nichts,
drum schlief man im Stall dessen Angesichts.
*
Man raufte das Stroh, man raufte das Heu,
und legte sich auf das weiche Streu.
Es begab sich die Macht,
das in dieser Nacht,
die Frau ein Kind geboren hat.
Ein Kind aus Fleisch und Blut,
und doch voll hohem Mut.
*
So kamen die Menschen von überall her,
 zu sehen was dort denn wär.
Man konnte nicht glauben was man dort sah,
 die Geschichte vom Heiland,
 ist sie wirklich wahr?
*
Dies Kind so niedlich und klein,
soll der Erlöser der Menschen sein?
Es begab sich das Licht,
 welches hoch vom Himmel her bricht.
Ein Stern, hell wie nie zuvor,
 öffnet das Himmelstor.
*
Da sagten die Menschen, das muß er sein,
und schlossen ihn in die Gebete ein.
Geboren in dieser einen Nacht,
der Heiland der uns die Erlösung gebracht.
*
So gedenkt man noch heute dieser Nacht,
 doch eines ist anders,
 man denkt nicht an das was er vollbracht,
vielmehr welche Geschenke man wem macht.
verfasser unbekannt

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Christkind hörst du mich?
Von Unbekannt (Mitgliedschaft beendet), 00:09

 

Christkind hörst du mich?

Er entsann sich noch sehr genau. "Heiliger Abend" da war er sechs oder sieben? Na egal. Die Tür war verschlossen. Er stiess seine Schwester beiseite und schaute durch das Schlüsselloch."Ich sehe Flügel, goldene" "Goldene? Lass mich sehen!" "Mach doch nicht so einen Krach! Siehst du, jetzt ist er weg.""Wer?" "Na, der Engel!" "Du hast einen Engel gesehen?" "Sei doch endlich still," murmelte er. Natürlich hatte er nicht`s gesehen. Mutter hatte eine Seviette vor das Schlüsselloch gehängt.

 "Goldene Flügel?" fragte seine Schwester ehrfürchtig.Vielleicht spielte Mutter mit. Sie spielte immer erwachsene Spiele mit ihm, wenn sie beide allein waren. Er klopfte an die Tür."Mutter, ich habe was gesehen. Ist das Christkind bei dir?" Mutter näherte sich der Tür."Ihr sollt nicht durch das Schlüsselloch sehen!" "Aber ich habe das Christkind gesehen. Kann ich mit ihm sprechen?" Kurzes schweigen. "aber nur kurz, nur einige Worte," "Christkind" nahm er allen Mut zusammen, "Christkind, hörst du mich?"

Eine hohe Silberstimme antwortete:"Ja" Es war einen Augenblick lang entsetzt. Er hatte vor seiner Schwester angeben wollen, und nun antwortete das Christkind persöhnlich. "Christkind," sagte er und nahm allen Mut zusammen, "nimm das Tuch vom Schlüsselloch und sieh mich an." Langes schweigen. "Mutter" rief er."Ist das Christkind beleidigt?" "Schau durch das Schlüsselloch", sagte Mutter ruhig.

Das war der Augenblick, wo er zu zittern begann. Er hatte gelogen. Er hatte von einer weißen Serviette behauptet, die goldenen Flügel eines Engels zu sehen. Nun kam der Augenblick der Wahrheit.Würde er erblinden? "Schau durch das Schlüsselloch," sagte er zu seiner Schwester. "Sie hat dich aufgefordert," antwortete sie und zog sich in die Dämmerung des Zimmers zurück. Plötzlich begriff er, dass er der Ewigkeit ins Auge blicken würde.Wer kann das ertragen? "Mutter," rief er, "sieht das Christkind mich an?" "Natürlich," war die Antwort."Du sitzt auch nahe an der Tür?" sagte er matt. Es war eine Bitte und Trost. "Ja" sagte die Angst? Mutter, "ich stehe neben dem Christkind. Hast du Angst?" Angst? er würde einem Mysterium, gegenüber stehen.Er würde der Ewigkeit ins Auge blicken. Sein Leben würde fortan ganz anders sein als ehedem. Er würde eine Schwelle überschreiten. Er würde nie mehr lügen dürfen. "Du traust dich also nicht" fragte seine Schwester? Diese Worte waren wie ein Fallbeil. Er näherte sich der Tür und rief:" es hängt ja eine Serviette davor!" und gleichzeitig wußte er, daß keine Serviette davor hängen würde. Wahrscheinlich werde ich erblinden, dachte er. Ich habe das Schicksal heraus gefordert, ich habe gelogen, als ich von den Flügeln eines Engels sprach. "Mutter" rief er, "bist du noch da"? "Sicher mein Junge," flüsterte es nahe an der Tür. Es klang wie ein Kichern. Mutter hatte also keine Angst um sein Augenblick. Er würde die Ewigkeit sehen und unbeschadet die Bescherung erleben, die ihn im verschlossenen Zimmer erwartete, er würde den Lichterbaum erblicken, seine Spielsachen und alles wäre ein größmütiger Scherz. Vielleicht kein heiliger, aber einer, der ihn nicht vernichtete. Als er sein Auge an das Schlüsselloch presste, sah er zunächst gar nichts. Und dann plötzlich in einer hellsichtigen Sekunde, sah er, dass ihn jemand anblickte und er wußte, daß es ein wohlgesinnter Blick, kein heiliges Auge, oh nein, kein strafendes oder sogar tückisches,Blinzeln, sondern ein freundlicher Schalk, der sich vielleicht ein wenig über ihn lustig machte. Das war fast unerträglich. er murmelte:"Danke Christkind!"

Dann hörte er ein Fenster schließen und die Stimme seiner Mutter. "Nun ist es fortgeflogen." Er entsann sich noch viele Jahre später genau an diesen Augenblick. Als seine Mutter starb und die Augen für immer schloss, flüsterte er:"Gute Nacht Christkind! Danke! Auf ein Wiedersehen Christkind!"

verfasser unbekannt

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Die Stimme
Von Unbekannt (Mitgliedschaft beendet), 00:09

 

 

Eine alte Weihnachtsgeschichte aus Schleswig

Ein Bauer in Nordschleswig wusste von einer armen Familie, in welcher der Vater gestorben war. Er machte sich auf den Weg, um der Witwe 20DM zu geben, damit sie mit ihren Kindern etwas zu Weihnachten hätte.

Als er ein Stück gegangen war, sagte eine Stimme zu ihm:"20 DM sind eigentlich allerhand Geld. Man soll die Leute nicht verwöhnen. Wer weiß, ob die junge Frau richtig damit umgehen kann, wenn sie auf einmal so viel bekommt" und so beschloss er, ihr 15.DM zu geben.

Als er wieder ein Stück gegangen war, sagte wieder die Stimme zu ihm:"Sind nicht auch 10 DM genug? Du bist ja schließlich nicht der einzige, der sich verpflichtet fühlen sollte, ihr zu helfen." So beschloss er, ihr 10 DM zu geben.

Als er sich nun dem Hause näherte, hörte er wieder die Stimme sagen;"Sind nicht auch 5 DM genug? Am Ende geht es ihnen gar nicht so schlecht. Sie haben ja ein Dach über dem Kopf und scheinen ganz fröhlich zu sein. Gib ihnen 5 DM! Das macht lange nicht jeder."

Da blieb der Bauer stehen und erschrack über sich selber und sagte laut zu der Stimme, seinem inneren Versucher."Wenn du nun nicht gleich deinen Mund hälst, dann gebe ich der Frau alles, was ich bei mir habe."

So gab er alles, was er bei sich hatte, und es wurde ein frohes Fest, vor allem auch für den Bauern.

verfasser unbekannt

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Flagge zeigen
Von Unbekannt (Mitgliedschaft beendet), 00:08

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Flagge zeigen
Vor dem Kirchentagsgelände stand ein Polizist. Er paßte auf, daß alles ordentlich und gesetzmäßig ablief.
Plötzlich kam ein junger Mann in Jeans und Lederjacke auf ihn zu. Er hielt eine rosafarbene, langstielige Rose in der Hand. "Die Rose ist für sie", sagte der junge Mann. Der Polizist war überrascht. Unsicher sah er den jungen Mann an. Normalerweise bekam er von den Menschen, auf die er aufpassen mußte, nur Schimpfworte, Flüche und Spott. Eine Rose hatte er noch nie bekommen. "Was soll das?" fragte er mißtrauisch. "Ich brauche keine Blumen. Sie sollen mir nichts schenken!"
"Aber diese Rose dürfen sie nicht zurückweisen", antwortete der junge Mann. "Ich habe eine von dreiundzwanzigtausend Rosen erhalten und will die Freude weitergeben, die ich empfunden habe. Nehmen sie sie bitte an". Zögernd nahm der Polizist die Rose aus der Hand des jungen Mannes. Er steckte sie sich an die Jacke. Er konnte den Duft riechen.
An diesem Tag begegneten ihm noch viele Menschen, Männer und Frauen, alte und junge, vor dem Kirchentagsgelände und später auf dem Heimweg, die eine Rose bekommen hatten sie sich ins Knopfloch und sogar ins Haar gesteckt. Wenn sie seine Rose entdeckten, lächelten sie ihm alle zu und dachten: "Das ist also auch einer von denen, die eine Rose bekamen!"
Der Polizist erzählte seiner Familie davon und am nächsten Tag seinen Kollegen. Und noch nach langer Zeit, wenn er Rosen sah, dachte er an die rosafarbene, langstielige Kirchentagsrose, die ein junger Mann ihm geschenkt hatte.
Erhard Domay, Vorlesebuch Symbole Patmos Verlag
gefunden in einem alten Atventskalender
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Wir brauchen heute viele Rosen als kleine Zeichen der Verbundenheit, des Mitgefühls, der Aufmerksamkeit. Die Rose ist ein uraltes Symbol für die Liebe. Wer eine Rose verschenkt, will damit sagen:" Du bist mir wichtig!"
Weihnachten singen wir:"Es ist ein Ros`entsprungen..." Gott hat für uns ein Zeichen gesetzt, er hat Flagge gezeigt: Er ist Mensch geworden. Der große Gott hat sich in dem Kind von Bethlehem ganz klein gemacht: Wenn das kein Zeichen für seine unbegreifliche Liebe zu uns Menschen ist.Im Kind in der Krippe ist Gott in unser Leben getreten. Von diesem Kind geht alles Leben aus - für diese weihnachtliche Botschaft dürfen wir unendlich dankbar sein.
Dies ist mein Wunsch für euch liebe Freunde: Daß wir uns grad jetzt in der Weihnachtszeit erkennen und begeistert auch Flagge zeigen - als gläubige Christen!
Ich wünsche euch allen einen guten Wochenanfang, alles Liebe und viel Gesundheit
seid lieb umarmt von eurem Engel
mary rosina
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Die Weihnachtsgans
Von Unbekannt (Mitgliedschaft beendet), 00:06

 

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Die Weihnachtsgans...

In einem Vorort von Flensburg lebten in der hungrigen Zeit nach dem Krieg zwei nette alte Frauen. Damals war es noch bannig schwer, für Weihnachten einen Festbraten zu kriegen. Nun hatte aber eine der beiden Frauen die Möglichkeit, bei einem Bauern für Zeug eine magere aber springlebendige Gans umzutauschen. In einem Korb verpackt, brachte Fräulein Agathe das Tier nach Hause. Und sofort fingen sie und ihre Schwester an, auf die Gans aufzupassen und sie zu mästen.
Die beiden Frauen hatten eine Wohnung zur Miete im zweiten Stock. Und keiner im Haus wußte, daß in einer der Stuben der Schwestern ein Federvieh hauste, das verwöhnt, gefüttert und großzügig aufgezogen wurde. Agathe und Emma nahmen sich vor, keinem Menschen etwas davon zu sagen. Und das aus zwei Gründen: erstens gibt es neidische Leute, die sich keine Gans leisten konnten, und zweitens wollten die Frauen um nichts in der Welt die Gans, wenn sie dick und fett und fein gebraten ist, mit näheren Verwandten teilen. Darum hatten die beiden in den sechs Wochen bis zu dem 24. Dezember auch keinen Besuch mehr. Sie lebten nun bloß noch für die Gans.
Und so kam dann der Morgen des 23. Dezember heran. Es war ein klarer, feiner Wintertag. Die ahnungslose Gans stolzierte vergnügt herum - ihren Korb in der Küche nahe der Schlafstube der beiden Schwestern - und war ordentlich am Schnattern. Die beiden Frauen mochten sich nicht anschauen. Nicht, daß sie böse aufeinander waren, das natürlich nicht. Nein, nun war die Frage, wer die Gans schlachten sollte.
"Das tust du!" sagte Agathe, stand vom Bett auf, zog sich schnell an, nahm den Kuhkopf-Korb, ließ ihre schimpfende Schwester stehen und ging aus der Wohnung. Was sollte unsere arme Emma tun? Diese knurrte vor sich hin und dachte, ob sie nicht ihren Nachbarn fragen sollte, die Gans um die Ecke zu bringen. Doch diesen Gedanken ließ sie wieder fallen, denn sonst hätte man in diesem Jahr auch einen großen Teil von der Gans abgeben müssen. Sie nahm sich ein Herz und machte sich an das greuliche Unternehmen, nicht ohne dabei lauthals zu heulen.
Als Agathe nach einer ganzen Zeit wieder nach Hause kam, lag die Gans auf dem Küchentisch und der lange Hals bummelte über die Tischkante. Er war bloß nicht zu sehen, dafür aber zwei alte nette Frauen, die sich heulend in den Armen lagen.
"Wie.... wie....", heulte Agathe los, "Wie hast du das bloß gemacht, Emma?" "Mit... mit... VERONAL!" heulte Emma. "Ich habe ein paar von deinen Schlaftabletten aufgelöst und in das Futter gegeben und nun ist sie ... huhu .... tot. Aber rupfen mußt du sie... huhu..." Aber weder Emma noch Agathe konnten sich dazu entschließen. In der Küche stand der leere Korb, da war keine Gans mehr, die schnatternd "Guten Morgen" sagte. Und so saßen die beiden eng umschlungen auf dem Sofa und heulten sich aus. Endlich nahm sich Agathe zusammen und fing an, den noch warmen Vogel zu rupfen. Eine Feder nach der anderen flog in den Papiersack, der von Emma festgehalten wurde. Und dann sagte Agathe: " Emma, du nimmst die Gans nun aus", und ging in die Wohnstube, setzte sich auf das Sofa und heulte in das Kissen. Emma lief ihrer Schwester nach und sagte einfach, daß könnte sie nicht tun. Daraufhin wurden sich die beiden einig, denn es war nun schon spät am Abend, das Unternehmen von der Gans auf den anderen Tag zu verschieben.
Am nächsten Tag wurden Agathe und Emma in aller Frühe aus dem Schlaf gerissen. Mit einem Ruck saßen die beiden Frauen gleichzeitig senkrecht im Bett und schauten mit großen Augen nun auf die offene Küchentür. Und wer kam da hereinspaziert? Eine ulkige, leise schnatternde Gans, die am ganzen Leib zitterte und bebte!
Diese Geschichte ist tatsächlich wahr, aber das kommt noch besser. Als ich am Weihnachtsabend den beiden Frauen noch schnell ein kleines Päckchen bringen wollte, da kam mir doch wahrhaftig eine vergnügt schnatternde Gans entgegen, die ich aber bloß am Kopf erkennen konnte, denn das ganze Tier steckte in einem warmen Pullover, den die beiden Frauen in aller Eile für ihren Liebling zusammengestrickt hatten. Diese Pullover-Gans hat noch sieben Jahre gelebt und ist dann eines natürlichen Todes gestorben.

 Irina Kurschunov

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Montag, 29. November 2010
Das Engelskind Anna
Von Unbekannt (Mitgliedschaft beendet), 22:34

 

 .

Das Engelskind Anna...

Es war wieder einmal Weihnachten auf der Erde.
Der Weihnachtsmann lud alle Geschenke für die Menschenkinder auf seinen
großen Schlitten. Der Schlitten sah sehr prächtig aus und er wurde von sieben
Rentieren gezogen.
Neben den Geschenkpaketen saßen sieben Engel, die dem Weihnachtsmann helfen
sollten, die Geschenke zu verteilen. Im Himmel gab es ja ganze Scharen von
Engeln, aber nur sieben Engel wurden für diese Heilige Nacht ausgewählt. In
diesem Jahr war nun also die Wahl auch auf das Engelskind Anna gefallen.
Schon tagelang vorher war sie aufgeregt und sie träumte jede Nacht von der
Fahrt mit dem herrlichen Rentierschlitten. Dann am Heiligen Abend war es
endlich soweit.
Die Rentiere hatten vor lauter Aufregung rote Nasen, und die Engel hatten
ihre goldenen Flügel solange geputzt, daß sie jetzt im Sternenlicht wunderbar
funkelten und blinkten.
Hey, was machte das für einen großen Spaß mit dem Geschenkeschlitten
durch den Himmel zu fliegen!
Der Weihnachtsmann drehte sich zu seinen Engeln um, lächelte Anna
freundlich an und blinzelte dabei mit den Augen, als ob er ihr etwas sagen
wollte.
Im nächsten Moment ging ein Ruck durch den Schlitten: eines der Rentiere
hatte einen Schluckauf bekommen.
Ein Rentier mit Schluckauf? Der Weihnachtsmann fing laut zu lachen an, und
auch die Engel stimmten in das Lachen ein; das klang dann so, als würden
Glocken klingen.
Da aber passierte es: eines der Pakete geriet in's Rutschen und als Anna
danach greifen wollte, fiel auch sie vom Schlitten herunter.
Schnell bewegte sie ihre Flügel, und sie schaffte es auch noch, das Paket
aufzufangen.
Als sie sich dann umschaute war der Schlitten schon weit davongefahren.
Unter sich sah Anna aber schon die Häuser der Menschen.
Und so landete sie erst einmal ganz sanft und leise auf der Erde.
Sie stand ganz verloren zwischen den Menschen. Das Paket in ihren Händen
drückte sie fest an sich, so als könnte sie sich daran festhalten.
Aber warum blieben die Menschen stehen?
Manche schauten sie verwundert an, als könnten sie nicht glauben,
was sie dort sahen.
Wieder andere lachten Anna einfach nur aus!
Warum nur? Anna sah doch genauso aus wie ein Menschenkind.

Bis auf die goldenen Flügel; so etwas hatten die Menschen noch nie gesehen!
Anna schaute verlegen auf den Boden und wünschte sich ganz fest, daß ihre
Flügel unsichtbar wären.
Und mit einem mal gingen die Menschen achtlos an ihr vorbei, denn ihr
Wunsch war in Erfüllung gegangen.
Der Schlitten mit dem Weihnachtsmann würde erst in einem Jahr wieder zur
Erde kommen. Solange mußte Anna erst einmal bei den Menschen leben. Es
fiel ihr nicht leicht, aber es gab sehr nette Menschen, die ihr halfen. Sie lernte
aber auch, daß es Kriege zwischen den Menschen gab; und auch Haß, Neid,
Hunger und Kälte.
Ganz schlimm war es, wenn Anna traurige Menschen sah. Dann wurde auch
sie traurig. Zuhause bei den anderen Engeln gab es so etwas nicht. Alle Engel
waren immer freundlich und nett, und es gab niemals Streit.

Engel kennen deshalb auch keine Tränen, aber weil Anna bei den Menschen
lebte, und sie manchmal sehr traurig war, geschah es eines Tages :
Anna weinte!
Ein junger Mann sah ihre Tränen und er nahm Anna in seine Arme.
Er gab ihr soviel Wärme und Geborgenheit, daß die Tränen bald trockneten,
und nach einer kleinen Weile schenkte Anna ihm ein himmlisches Lächeln
als Dank.
Da wurde auch der junge Mann glücklich und froh.
Sie wurden Mann und Frau, und lebten glücklich miteinander.
Es war aber fast ein Jahr vergangen und die Weihnachtszeit kam wieder
heran.
Der Weihnachtsmann würde mit seinem Schlitten zur Erde kommen und
Anna würde wieder zu den anderen Engeln in den Himmel zurückkehren.
Sie hatte aber ihren Mann sehr lieb gewonnen und wollte ihn nicht verlassen.
So schrieb sie eines Tages wie die anderen Menschenkinder einen Brief
an den Weihnachtsmann.
" Lieber Weihnachtsmann!
Das Leben hier auf der Erde ist nicht immer so schön
wie bei deinen Engeln im Himmel.
Aber ich habe einen lieben Mann und Freunde, die alle traurig wären,
wenn ich von hier fort müßte.
Es gibt auch noch so viele traurige Augen,
in die ich ein Lächeln zaubern möchte,
so viele traurige Herzen, die ich fröhlich machen möchte...
Ich kann hier einfach nicht weggehen, kannst Du das verstehen?

Dein Engelskind Anna

Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten:

" Mein lieber Engel Anna!
Seit langer, langer Zeit schon komme ich mit meinem Schlitten zur
Weihnachtszeit zu den Menschen auf die Erde.
Und jedesmal ist ein kleiner Engel vom Schlitten gefallen...
Die Menschen brauchen diese Engel.
Ohne sie wäre das Leben auf der Welt noch ein bißchen kälter,
noch ein bißchen trauriger.
Bleib' bei den Menschen, Anna, sie brauchen Dich!
Wie lange Du noch bleiben kannst, kann auch ich Dir nicht sagen.
Irgendwann wirst auch Du gehen müssen, wie alle anderen Menschen auch.
Aber ich verspreche Dir, daß ich dann einen anderen Engel
zur Erde schicken werde,
damit Dein Mann und Deine Freunde nicht allzu traurig werden.
Und denke immer daran: vielleicht ist ein Mensch, der Dir begegnet,
auch ein Engel.
Ein Engel mit unsichtbaren Flügeln.

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Mittwoch, 24. Dezember 2008
Die alte Frau
Von Unbekannt (Mitgliedschaft beendet), 20:28

In Nürnberg lebte eine alte Frau,
für sie war das Leben einsam und grau,
mit Ihrem Einkommen war es schlecht bestellt,
mit einem Wort – sie hatte kein Geld.

Sie überlegte angestrengt hin und her,
woher denn Geld zu kriegen wär'.
Ihr kam ein Gedanke – oh, wie fein,
so schrieb sie ein Brief an das Christkindlein.

LIEBES CHRISTKIND ICH BIN ALT UND ARM,
DAS GELD IST ZU WENIG, ICH BITTE ERBARM,
DRUM SCHICKE MIR SCHNELLSTENS 100 EURO,
SONST MÜSSTE ICH HUNGERN UND WÄR NICHT MEHR FROH.

EINE ANDERE HILFE WEISS ICH NICHT MEHR,
DENN OHNE MONETEN IST`S DOCH RECHT SCHWER,
ABER BITTE BEEILE DICH MIT DEM GELD,
SONST IST`S NICHT MEHR SCHÖN AUF DIESER WELT.

Der Brief wird frankiert, in den Kasten gesteckt,
der Postbote ihn dann morgens entdeckt,
er liest die Adresse – was soll er nur machen,
„AN DAS CHRISTKIND“ – das ist ja zum Lachen.

Er denkt sich aber, ein Spaß muss sein,
der kommt ins Fach vom Finanzamt hinein.
Am nächsten Tag dort angekommen,
wird er vom Beamten in Empfang genommen.

Wenn Sie nun glauben, er schmeißt weg diesen Brief,
oh, so ist das nicht, da liegen Sie schief,
er liest die Adresse und denkt gleich daran,
wie man der alten Frau helfen kann.

Ja, Glauben Sie mir, das ist kein Scherz,
es gibt beim Finanzamt mal jemand mit Herz,
ihm kommt ein Gedanke, und das ist fein,
das könnt für die Frau eine Hilfe sein.

Er fängt gleich an durch die Büros zu wandern
und sammelt recht fleißig von einem zum andern.
Doch leider war er über den Erlös nicht ganz froh,
statt 100, bekam er nur 70 Euro.

Aber diese wurden dann verwandt
und an die arme Frau gesandt.
Diese freute sich sehr, man kann's kaum ermessen,
dass das Christkind hat sie nicht vergessen.

So schrieb Sie rasch einen Dankesbrief,
in Eile sie zum Postamt lief.

Sie schrieb ans liebe Christkindlein

dieses nette Briefelein:

LIEBES CHRISTKIND DEINE GABE FREUT MICH SO,
VIELEN DANK FÜR DIE 70 EURO.
DOCH SOLLTEST DU MAL WIEDER AN MICH DENKEN,
UND SO GÜTIG MIR WIEDER WAS SCHENKEN,
DANN MÖCHTE ICH DICH NUR UM EINES BITTEN,
DAS GELD NICHT ÜBER DAS FINANZAMT SCHICKEN.
DENN DIE LUMPEN HABEN UNGELOGEN,
VON DEN 100 EURO 30 ABGEZOGEN.

Autor unbekannt

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Dienstag, 23. Dezember 2008
Eine kleine Seele spricht mit Gott
Von Unbekannt (Mitgliedschaft beendet), 20:50

 

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~ Eine kleine Seele spricht mit Gott ~

Einmal vor zeitloser Zeit da war eine Kleine Seele, die sagte zu Gott: „Ich weiß wer ich bin!“ Und Gott antwortete: „Oh, das ist ja wunderbar. Wer bist du denn?“ Die Kleine Seele rief: „Ich bin das Licht!“ Und auf Gottes Gesicht erstrahlte das schönste Lächeln. „Du hast recht“, bestätigte er, „Du bist das Licht“. Da war die Kleine Seele überglücklich. Denn sie hatte genau das entdeckt was alle Seelen im Himmelreich herausfinden wollen. „Hej“, sagte die Kleine Seele, „das ist ja Klasse.“

Doch bald genügte es der Kleinen Seele nicht mehr zu wissen wer sie war. Sie wurde unruhig, ganz tief drinnen, und wollte nun SEIN wer sie war. So ging sie wieder zu Gott. Es ist übrigens keine schlechte Idee, sich an Gott zu wenden, wenn man das sein möchte, was man eigentlich ist.

Sie sagte: „Hallo Gott nun da ich weiß wer ich bin, könnte ich es nicht auch SEIN?“ Und Gott antwortete der Kleinen Seele: „Du meinst, dass du sein willst, was du schon längst bist?“ „Also“, sprach die Kleine Seele, „es ist schon ein Unterschied ob ich nur weiß, wer ich bin, oder ob ich es auch wirklich BIN. Ich möchte fühlen wie es ist das Licht zu sein.“

„Aber du BIST doch das Licht“, wiederholte Gott und er lächelte wieder. Doch die Kleine Seele jammerte. „Jaaa, aber ich möchte doch wissen wie es sich anfühlt das Licht zu sein.“

Gott schmunzelte. „Nun das hätte ich mir denken können. Du warst schon immer recht abenteuerlustig. Es gibt da nun eine Sache, und Gottes Gesicht wurde ernst.“ „Was denn?“ fragte die Kleine Seele. „Nun es gibt nichts anderes als Licht. Weißt du, ich habe nichts anderes erschaffen als das was du bist, und deshalb wird es nicht so einfach für dich, zu werden wer du bist. Denn es gibt nichts, das nicht so ist wie du.“

„Wie?“ fragte die Kleine Seele und war ziemlich verwirrt. „Stelle es dir so vor“, begann Gott, „du bist wie der Schein einer Kerze in der Sonne. Das ist auch richtig so. Und neben dir gibt es noch viele Millionen Kerzen die gemeinsam die Sonne bilden. Doch die Sonne wäre nicht die Sonne wenn du fehlen würdest. Schon mit einer Kerze weniger wäre die Sonne nicht mehr die Sonne, denn sie könnte nicht mehr ganz so hell strahlen. Die große Frage ist also: Wie kannst du herausfinden, dass du Licht bist, wenn du überall von Licht umgeben bist?“

Da sagte die Kleine Seele frech: „Du bist doch Gott. Überleg dir halt etwas.“ „Du hast recht“, sagte Gott und lächelte wieder. „Und mir ist auch schon etwas eingefallen. Da du Licht bist und dich nicht erkennen kannst, wenn du nur von Licht umgeben bist, werden wir dich einfach mit Dunkelheit umhüllen.“

„Was ist denn Dunkelheit?“ fragte die Kleine Seele. Gott antwortete: „Die Dunkelheit ist das was du nicht bist.“ „Werde ich Angst davor haben?“ rief die Kleine Seele. „Nur wenn du Angst haben willst,“ antwortete Gott. „Es gibt überhaupt nichts wovor du dich fürchten müsstest, es sei denn, du willst dich fürchten. Weißt du, die ganze Angst denken wir uns nur selbst aus.“ „Oooh,“ die Kleine Seele nickte verständig und fühlte sich gleich wieder besser.

Dann erklärte Gott, dass oft erst das Gegenteil von dem erscheinen müsse, was man erfahren wolle. „Das ist ein großes Geschenk“ sagte Gott, „denn ohne das Gegenteil könntest du nie erfahren wie etwas wirklich ist. Du würdest Wärme nicht ohne Kälte erkennen, Oben nicht ohne Unten, Schnell nicht ohne Langsam. Du könntest Rechts nicht ohne Llinks erkennen, Hier nicht ohne Dort, und Jetzt nicht ohne Später. Und wenn du von Dunkelheit umgeben bist,“ schloß Gott ab, „dann balle nicht deine Faust und erhebe nicht deine Stimme, um die Dunkelheit zu verwünschen. Sei lieber ein Licht in der Dunkelheit, statt dich über sie zu ärgern, dann wirst du wirklich wissen wer du bist und alle anderen werden es auch wissen. Laß dein Licht scheinen, damit die anderen sehen können, dass du etwas Besonderes bist.“

„Meinst du wirklich es ist in Ordnung, wenn die anderen sehen können, dass ich etwas Besonderes bin?“ „Natürlich.“ Gott lächelte. „Es ist sogar sehr in Ordnung. Doch denke immer daran: Etwas Besonderes zu sein, heißt nicht: Besser zu sein. Jeder ist etwas Besonderes. Jeder auf seine Weise. Doch die meisten haben das vergessen. Erst wenn sie merken, dass es für dich in Ordnung ist, etwas Besonderes zu sein, werden sie begreifen, dass es auch für sie in Ordnung ist.“

„Hej,“ rief die Kleine Seele und tanzte, hüpfte und lachte voller Freude, „Ich kann also so besonders sein wie ich will?“ „Jaaaa, und du kannst auch sofort damit anfangen“ sagte Gott, und tanzte, hüpfte und lachte mit der Kleinen Seele. „Wie möchtest du denn besonders gerne sein?“ „Was meinst du mit „wie“?“, fragte die Kleine Seele. „Das verstehe ich nicht.“

“Nun, das Licht zu sein bedeutet, etwas Besonderes zu sein und das kann sehr viel bedeuten. Es ist etwas Besonderes freundlich zu sein, es ist etwas besonderes sanft zu sein, es ist etwas besonderes schöpferisch zu sein, es ist etwas besonderes geduldig zu sein. Fallen dir noch andere Dinge ein mit denen man etwas Besonderes sein kann?“

Die Kleine Seele saß einen Moment lang ganz still da. Dann rief sie: „Jaaa, ich weiß eine ganze Menge anderer Dinge mit denen man etwas Besonderes sein kann. Es ist etwas Besonderes hilfreich zu sein. Es ist etwas Besonderes rücksichtsvoll zu sein, und es ist etwas Besonderes miteinander zu teilen.“ „Ja,“ stimmte Gott zu, „und all das kannst du jederzeit auf einmal sein. Oder auch nur ein Teil davon. Dies ist die wahre Bedeutung davon, Licht zu sein.“

„Ich weiß was ich sein will, ich weiß was ich sein will“ rief die Kleine Seele ganz aufgeregt, „ich möchte der Teil des Besonderen sein, den man Vergebung nennt. Ist zu vergeben nicht etwas Besonderes?“ „Oooh ja“ versicherte Gott der Kleinen Seele, „dies ist etwas ganz Besonderes.“ „In Ordnung“ sagte die Kleine Seele, „das ist es was ich sein will. Ich möchte Vergebung sein. Ich möchte mich selbst als genau das erfahren.“

„Gut“ sagte Gott, „doch da gibt es noch eine Sache, die du wissen solltest.“ Die Kleine Seele wurde langsam etwas ungeduldig. Immer schien es irgendwelche Schwierigkeiten zu geben. „Was denn noooch,“ stöhnte sie.

„Es gibt keinen, dem du vergeben müsstest.“ „Keinen?“ Die Kleine Seele konnte kaum glauben, was Gott da sagte. „Keinen“ wiederholte Gott. „Alles was ich erschaffen habe IST vollkommen. Es gibt in meiner ganzen Schöpfung keine einzige Seele die weniger vollkommen wäre als du. Schau dich doch einmal um.“

Da sah die Kleine Seele, dass viele andere Seelen sich um sie herum versammelt hatten. Sie waren von überall her aus dem Himmelreich gekommen. Es hatte sich nämlich herumgesprochen, dass die Kleine Seele eine ganz besondere Unterhaltung mit Gott führte. Und jede Seele wollte hören, worüber die beiden sprachen. Als die Kleine Seele die unzähligen anderen Seelen betrachtete, musste sie zugeben, dass Gott Recht hatte. Keine von ihnen war weniger schön, weniger strahlend oder weniger vollkommen als sie selbst. Die anderen Seelen waren so wundervoll, ihr Licht strahlte so hell, dass die Kleine Seele kaum hinsehen konnte.

„Wem willst du denn nun vergeben?“ fragte Gott. „Au weia, das wird aber wenig Spaß machen“ brummte die Kleine Seele vor sich hin. „Ich möchte mich selbst als jemanden erfahren der vergibt. Ich hätte so gerne gewusst, wie man sich mit diesem Teil des Besonderen fühlt.“ Und so lernte die Kleine Seele wie es sich anfühlt, traurig zu sein.

Doch da trat eine Freundliche Seele aus der großen Menge hervor. Sie sagte: „Sei nicht traurig, Kleine Seele ich will dir helfen.“ „Wirklich?“ rief die Kleine Seele. „Doch, was kannst du für mich tun?“ „Ich kann dir jemanden bringen dem du vergeben willst.“ „Oh wirklich?“

„Ja, ganz bestimmt“ kicherte die Freundliche Seele, „ich kann in dein nächstes Erdenleben kommen und dir etwas antun, damit du mir vergeben kannst.“ „Aber warum willst du das für mich tun?“ fragte die Kleine Seele. „Du bist doch ein vollkommenes Wesen, deine Schwingungen sind so hoch, und dein Licht leuchtet so hell, dass ich dich kaum anschauen kann. Was bringt dich bloß dazu, deine Schwingungen so zu verringern, dass dein Licht dunkel und dicht wird? Du bist so Licht dass du auf den Sternen tanzen und in Gedankenschnelle durch das Himmelreich sausen kannst. Warum solltest du dich so schwer machen, um mir in meinem nächsten Leben etwas Böses antun zu können?“

„Ganz einfach,“ sagte die Freundliche Seele, „weil ich dich lieb habe.“ Diese Antwort überraschte die Kleine Seele. „Du brauchst nicht erstaunt zu sein“, sagte die Freundliche Seele. „Du hast das selbe auch für mich getan. Weißt du es nicht mehr? Wir haben schon so oft miteinander getanzt. Ja, du und ich, wir haben durch Äonen und alle Zeitalter hindurch und an vielen Orten miteinander gespielt. Du hast es nur vergessen. Wir beide sind schon Alles gewesen. Wir waren schon Oben und waren Unten, wir waren schon Rechts und waren Links. Wir waren Hier und waren Dort, wir waren im Jetzt und waren im Später. Wir waren schon Mann und waren Frau, wir waren Gut und waren Schlecht, beide waren wir schon das Opfer und beide waren wir schon der Schurke. So kommen wir immer wieder zusammen und helfen uns immer wieder, das auszudrücken., was wir wirklich sind. Und deshalb“ erklärte die Freundliche Seele weiter, „werde ich in dein nächstes Erdenleben kommen und der Bösewicht sein. Ich werde dir etwas Schreckliches antun, und dann kannst du dich als jemanden erfahren, der vergibt.“

„Aber, was wirst du tun?“ fragte die Kleine Seele nun doch etwas beunruhigt, „Was wird denn so schrecklich sein?“ „Ooh“ sagte die Seele mit einem freundlichen Lächeln, „uns wird schon etwas einfallen.“ Dann wurde die Freundliche Seele sehr ernst und sagte mit leiser Stimme: „Weißt du, mit einer Sache hast du vollkommen recht gehabt.“ „Mit was denn?“ wollte die Kleine Seele wissen.

„Ich muß meine Schwingung sehr weit herunterfahren und sehr schwer werden, um diese schreckliche Sache tun zu können. Ich muß so tun, als ob ich jemand wäre, der ich gar nicht bin. Und dafür muß ich dich um einen Gefallen bitten.“ „Du kannst dir wünschen was du willst!“ rief die Kleine Seele, sprang umher und sang: „Hurra, ich werde vergeben können, ich werde vergeben können.“

Da bemerkte die Kleine Seele, dass die Freundliche Seele sehr still geworden war. „Was ist, was kann ich für dich tun?“ fragte die Kleine Seele. „Du bist wirklich ein Engel, wenn du diese schreckliche Sache für mich tun willst.“

Da unterbrach Gott die Unterhaltung der beiden Seelen. „Natürlich ist diese Freundliche Seele ein Engel. Jedes Wesen ist ein Engel. Denke immer daran: Ich habe dir immer nur Engel geschickt.“ Die Kleine Seele wollte doch so gerne den Wunsch der Freundlichen Seele erfüllen und fragte nochmals. „Sag schon, was kann ich für dich tun?“ Die Freundliche Seele antwortete: „In dem Moment, in dem wir aufeinander treffen und ich dir das Schreckliche antue, in jenem Moment, in dem ich das Schlimmste tue, was du dir vorstellen kannst, also in diesem Moment…“ „Ja“ sagte die Kleine Seele, „ja?“

Die Freundliche Seele wurde noch stiller. „Denke daran, wer ich wirklich bin.“ „Oh, das werde ich bestimmt“ rief die Kleine Seele, „das verspreche ich dir. Ich werde mich immer so an dich erinnern, wie ich dich jetzt hier sehe.“ „Gut“ sagte die Freundliche Seele, „Weißt du, ich werde mich so verstellen müssen, dass ich mich selbst vergessen werde. Und wenn du dich nicht daran erinnerst, wer ich wirklich bin, dann werde ich mich selbst für eine sehr lange Zeit auch nicht daran erinnern können. Wenn ich vergesse, wer ich bin, dann kann es passieren, dass auch du vergisst, wer du bist. Und dann sind wir beide verloren. Dann brauchen wir eine weitere Seele, die in unser Leben kommt und uns daran erinnert, wer wir wirklich sind.“

Doch die Kleine Seele versprach noch einmal: „Nein, wir werden nicht vergessen, wer wir sind. Ich werde mich an dich erinnern. Und ich werde dir sehr dankbar dafür sein, daß du mir dieses große Geschenk machst, das Geschenk, dass ich erfahren darf, wer ich wirklich bin.“

Und so schlossen die beiden Seelen ihre Vereinbarung. Die Kleine Seele begab sich in ein neues Erdenleben. Sie war ganz begeistert, dass sie das nicht war, das so Besonderes ist, und sie war so aufgeregt, dass sie jener Teil des Besonderen sein durfte, der Vergebung heißt. Sie wartete begierig darauf, sich selbst als Vergebung erfahren zu können, und der anderen Seele dafür danken zu dürfen, dass sie diese Erfahrung möglich gemacht hat. Und in jedem Augenblick dieses neuen Erdenlebens, wann immer eine neue Seele auftauchte, ob sie nun Freunde oder Traurigkeit brachte, natürlich besonders, wenn sie Traurigkeit brachte, fiel der Kleinen Seele ein, was Gott ihr einst mit auf den Weg gegeben hatte:
„Denke stets daran“, hat Gott mit einem Lächeln gesagt, „Ich habe dir immer nur Engel geschickt.“

von Neale Donald Walsh

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Montag, 24. Dezember 2007
Weihnachten 1966
Von Unbekannt (Mitgliedschaft beendet), 15:31

 

Ein kalter, feuchter Tag zog herauf, es war der 24. Dezember 1966.
Der Heilige Abend war in greifbare Nähe gerückt.

Die Geschenke lagen verpackt und mit schönen Schleifen und Bändern versehen noch am geheimen Ort.

Der Duft vom Gänsebraten durchzog das ganze Haus; aber dieser Tag bedeutet für mich nicht nur schenken und beschenkt werden. Gerade heute muss ich an die vielen einsamen und armen Menschen denken.

Am Abend stelle ich eine große Kerze auf die Fensterbank. "Warum tust du das?" hatte vor vielen Jahren meine kleine Tochter gefragt, und ich hatte geantwortet: "Vielleicht sucht ein armer Mensch nach einem Licht in der Heiligen Nacht.

Gegen zehn Uhr klingelte es an der Haustür, ich öffnete, vor mir stand ein junger Mann, seine Schultern hatte er hochgezogen, als friere er.

Er löste eine Hand von der verdrehten Mütze und fuhr sich damit über die Stirn.
"Entschuldigen Sie bitte, aber das Licht in Ihrem Fenster."

Er stockte und ich sah die Gefangenenträne auf seiner linken Wange. Ein entlassener Häftling stand vor mir. Er räusperte sich, wollte weitersprechen, ich sah ihn freundlich an, weil ich merkte, dass es ihm schwer fiel, was er sagen wollte.

"Kommen Sie herein, und dann sagen Sie mir, was Sie für einen Wunsch haben," forderte ich ihn auf.

"Oh - ich möchte Ihnen keine Ungelegenheiten machen,
aber die Kerze im Fenster hat mir Mut gegeben.
Ich bin sehr hungrig".

Diese Not traf mich wie ein Schlag. "Kommen Sie mit" forderte ich ihn auf und erfasste seine Hand. "Ich werde Ihnen Kaffee kochen, und essen sollen Sie, soviel Sie mögen, inzwischen können Sie sich im Badezimmer frisch machen".

"Aber ich mache Ihnen nur Arbeit, kam es zaghaft von seinen Lippen.
"Ach was" antwortete ich, "denken Sie, die Kerze steht umsonst im Fenster?"

Als er wiederkam, hielt ich ihm den Brotkorb hin, er sog den Duft ein und sagte nur: "Wunderbar".

"Aus welchem Gefängnis kommen Sie", fragte ich. Er starrte mich an und stotterte: "Woher wissen Sie das?".

Ich sagte, "bitte beruhigen Sie sich, ich betreue schon seit 20 Jahren Strafgefangene, während der Haft und danach.

Ich weiß, dass die Strafe nicht aufhört, wenn sich die Tore der Anstalten geöffnet haben und die sogenannte Freiheit endlich da ist. Die Familien wollen mit dem Hilflosen nichts mehr zu tun haben und die Gesellschaft ist gnadenlos, überall erlebt man Ablehnung".
"Ich bin wegen... " "Halt - halt", stoppte ich ihn und sagte: "heute ist der Tag im Jahr, an dem die Menschen zusammen kommen, um die Freude miteinander zu teilen. Nach den Feiertagen können Sie mir dann alles erzählen."

Plötzlich legte er die Hände auf den Tisch, sah zur Zimmerdecke und sagte: "Mein Gott, du hast mich nicht verlassen."

Große Tränen liefen über seine Wangen und zitternd kamen die Worte: "Danke, danke, für das Licht im Fenster".

Ein Jahr später am Heiligen Abend hatte ich diesen jungen Mann eingeladen, der damals mutlos, gedemütigt und arm an Leib und Seele, vor meiner Tür um eine Scheibe Brot gebeten hatte.

Er hatte mich nicht enttäuscht, der Mann aus dem grauen Heer der Heimatlosen und Verzweifelten.

Wie wenig braucht man doch, um einem Menschen zu helfen, manchmal nur ein Licht im Fenster!


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Montag, 12. November 2007
Christ Tag früh
Von Unbekannt (Mitgliedschaft beendet), 21:48

 

 

Frankfurt, den 25. Dezember 1772

Weinachtsmorgen

An meinen Freund Johann Christian Kestner

Christ Tag früh. Es ist Nacht, lieber Kestner,

ich bin aufgestanden, um bei Lichte Morgens wieder zu schreiben, das mir angenehme Erinnerungen vorigen Zeiten zurückruft; ich habe mir Coffee machen lassen, den Festtag zu Ehren. Will euch schreiben, bis es Tag ist. Der Türmer hat sein Lied schon geblasen, ich wachte darüber auf. Gelobet seist du, Jesus Christ!Ich habe diese Zeit gar lieb, diese Lieder, die man singt und die Kälte, die eingefallen, macht mich vollengst vergnügt. Ich habe gestern, einen herrlichen Tag gehabt, ich fürchte für den heutigen, aber der ist gut begonnen, da ist mir`s fürs enden nicht Bang noch Angst.DerTürmer hat sich wieder zu mir gekehrt; der Nordwind bringt mir seine Melodie, als blies er vor meinem Fenster.

Gestern, Lieber Kästner, war ich mit einigen guten Jungens auf dem Lande: unsere Lustbarkeit war sehr laut und Geschrei und Gelächter von Anfang bis zum Ende. Doch was können die heiligen Götter nicht wenden, wenn`s ihnen beliebt; sie gaben mir einen frohen Abend, ich hatte keinen Wein getrunken, mein Aug war ganz unbefangen über die Natur.Nun muß ich dir sagen, das ist immer eine Sympathie für meine Seele, wenn die Sonne lang hinunter ist. Die Nacht von Morgen heraus nach Nord und Süd um sich gegriffen hat und nur noch ein dämmernden Kreis von Abend heraus leuchtet.

Seht, Kestner, wo das Land flach ist, ist`s das herrlichste Schauspiel, ich habe jünger und wärmer stundenlang so ihr zugesehen, hinab dämmernd auf meinen Wanderungen. Auf der Brücke hielt ich still. Die düstere Stadt zu beiden Seiten, der still leuchtende Horizont, der Wiederschein im Fluß machte einen köstlichen Eindruck in meine Seele, den ich mit beiden Seiten, der ich mit beiden Armen umfasste. Ich lief zu De Gerock`s ließ mir Bleistift und Papier, zeichnete zu meiner großen Freude, das ganze Bild so dämmernd warm, als es in meiner Seele stand. Sie hatten alle eine Freude mit mir darüber, empfanden alles was ich gemacht hatte, und da war ich es gewiß, ich bot ihnen an, drum zu würfeln, sie schlugen`s aus und wollten, ich soll es Mercken schicken. Nun hängt`s hier an der Wand und freut Heute wie Gestern.Wir hatten einen schönen Abend zusammen, wie die Leute, denen das Glück ein großes Geschenk gemacht hatte. Ich schlief ein, den heiligen im Himmel dankend, daß sie uns Kinderfreude zum Christ bescheren wollen. Als ich über den Markt ging und die vielen Lichter und Spielsachen sah, dachte ich an euch und meine Buben, will ihr ihnen kommen würdet, diesen Augenblick ein himmlischer Bote mir dem blauen Evangelio, wie aufgerollt sie das Buch erbauen werde. Hätte ich bei euch sein können, ich hätte wollen so ein Wiedersehen der Herrlichkeit des Himmels geglänzt hätte. Die Torschließer kommen vom Bürgermeister und rasselnd mit den Schlüßeln. Das erste Grau des Tages, kommt mir über des Nachbarn Haus, die Glocken läuten eine Christliche Gemeinde zusammen. Wohl, ich bin erbaut, hier oben auf meiner Stube, die ich lang nicht so lieb hatte, wie heut.Ihr möget alle gesund bleiben, wir sehen uns gewiß in bälde.

Ihr ergebener Johann Wolfgang von Goethe 

 

 

Berge voll Geschenke, soweit der Blick auch reicht,

finde noch was Passendes, ist gar nicht mal so leicht.

Aus diesem Grunde, so haben wir es einfach uns gedacht,

wir schicken halt`ne email, die auch mal Freude macht.

Es kam ja schon der Nikolaus und jetzt der Weihnachtsmann,

für viele auch das Christkind, die meisten glauben dran.

Und in den Kinderaugen, da glänzt es schon ganz hell,

die Zeit bis Heiligabend, vergehen soll sie schnell.

Doch für uns alte Säcke, vergeht die Zeit wie im Flug

und viele haben leider, auch von Weihnachten genug.

Doch wir, wir feiern immer, wer hätte das gedacht?

Da wird auch mal, am Heiligabend, ein derber Witz gemacht.

So wollen wir es auch belassen, ein schönes kleines Fest,

wir schütten uns die Krippe voll und geben uns den Rest.

Nein, nein, ein Witz, ein Scherz, was habt ihr denn gedacht?

Ihr solltet alle wissen, bei uns wird viel gelacht.

Doch nun zurück zum schenken, uns fiel ja gar nichts ein,

nur diese kleine email, na ja dann soll`s so sein.

Und in der leisen Hoffnung, dass dies hier Freude macht,

wir haben in der Weihnachtshektik auch an euch gedacht.

Und dieses an "Euch denken", das wollen wir euch schenken.

Ein frohes Weihnachtsfest und einen Tannenbaum voll Kerzen

und einen guten Rutsch ins "Neue Jahr",

das wünsche ich allen von Herzen! 

verfasser unbekannt

 

 

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3 Wünsche
Von Unbekannt (Mitgliedschaft beendet), 21:47

Ein kleiner Junge besuchte seinen Großvater und sah ihm zu,wie er die Krippenfiguren schnitzte. Der Junge schaute sie sich ganz intensiv an, und sie fingen an, für ihn zu leben.Da schaute er das Kind an - und das Kind schaute ihn an.Plötzlich bekam er einen Schrecken, und die Tränen traten ihm in die Augen. "Warum weinst denn du?" fragte das Jesuskind. "Weil ich dir nichts mitgebracht habe," sagte der Junge. "Ich will aber gerne etwas von dir haben," entgegnete das Jesuskind. Da wurde der Kleine rot vor Freude. "Ich will dir alles schenken, was ich habe," stammelte er. "Drei Sachen möchte ich von dir haben," sagte das Jesuskind. Da fiel ihm der Kleine ins Wort:"Meinen neuen Mantel, meine elektrische Eisenbahn...mein schönes Buch..."? "Nein"entgegnete das Jesuskind, "das alles brauche ich nicht.Schenk mir deinen letzten Aufsatz." 

Da erschrak der Kleine. "Jesus", stotterte er ganz verlegen... und flüsterte: "Da hat doch der Lehrer "Ungenügend darunter geschrieben"."Deshalb will ich ihn haben", antwortete das Jesuskind. " Aber, warum denn?" fragte der Junge. "Du sollst mir immer das bringen, wo "Ungenügend" darunter steht. Versprichst du mir das?" "Sehr gern", antwortete der Junge. "Aber ich will noch ein zweites Geschenk von dir", sagte das Jesuskind..." deinen Milchbecher!""Aber den habe ich doch heute zerbrochen", entgegnete der Junge."Du sollst mir immer das bringen, was du im Leben zerbrochen hast.Ich will es wieder heil machen. Gibst du mir das auch?" "Das ist schwer", sagte der Junge. "hilfst du mir dabei?" "Aber nun mein dritter Wunsch," sagte das Jesuskind.

"Du sollst mir nun noch die Antwort bringen, die du der Mutter gegeben hast, als sie fragte, wie denn der Milchbecher kaputtgegangen ist." Da legte der Kleine die Stirn auf die Kante und weinte bitterlich:" Ich, ich, ich..." brachte er unter Schluchzen mühsam heraus..."Ich habe den Becher umgestoßen; in Wahrheit habe ich ihn absichtlich auf die Erde geworfen." "Ja, du sollst mir all deine Lügen, deinen Trotz, dein Böses, was du getan hast, bringen," sagte das Jesuskind. "Und wenn du zu mir kommst, will ich dir helfen, ich will dich annehmen in deiner Schwäche; ich will dir immer neu vergeben; ich will dich an deiner Hand nehmen und dir den Weg zeigen." Willst du dir das schenken lassen?" Und der Junge schaute, hörte und staunte...

verfasser unbekannt

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