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Weihnachten in Bethlehem
Von Unbekannt (Mitgliedschaft beendet), 30.11.2010, 00:18

 

Weihnachten in Bethlehem

 Schade. Beim ersten Weihnachtsfest war niemand von uns dabei. Sicher könnte er oder sie uns interessante Erlebnisse erzählen. Aber wie man vor vielen Jahrhunderten angefangen hat, in Bethlehem die Geburt Christi  zu feiern, darüber wissen wir einiges. Leute, die damals dabei waren, haben es aufgeschrieben.

Kaiser Konstantin hatte überlegt, wann man das Fest feiern sollte. In der Bibel stand ja kein Geburtsdatum. Dann aber hatte er und seine Berater eine gut Idee. Am 25. Dezember feierte man in Rom das Fest des Sonnengottes – in der Zeit, wenn die Nächte wieder kürzer und die Tage länger werden. In dieser Nacht sollte künftig die Geburt Jesu gefeiert werden. Denn viele hatten gespürt:“ Ich lag in tiefster Todesnacht, du warest meine Sonne...“ So sagt es ein späteres Weihnachtslied.

Aber die Leute in Bethlehem hatten noch ein Idee. Sie fragten sich: Wie kann man am besten Weihnachten erleben? Es ist ja schon so lange her! Und dann erinnerten sie sich, was sie sonst im Gottesdienst taten: Sie spielten nach, was die Bibel berichtete: den Weg der Hirten.

Am Nachmittag vor dem Weihnachtsfest machten sie sich auf zu den Feldern vor der Stadt. Dort hörten sie Texte aus dem ersten Testament, wo von der Hoffnung auf einen Retter gesprochen wurde. Und dann las der Bischof, sozusagen in der Rolle des Engels, das Weihnachtsevangelium: „ Ich verkünde euch eine große Freude... heute ist euch der Retter geboren... Und das soll euch als Zeichen dienen. Ihr werdet ein Kind finden, das in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt...“

Dann machten sich alle auf den Weg nach Bethlehem,  wo über der Grotte, die seit langem als Geburtsort Jesu galt, eine Kirche errichtet worden war. Sie stiegen hinunter in die Hölle, die damals als Stall benutzt worden war. Dort stand eine Krippe, und manchem war es, als sei er selber einer der Hirten. Wie damals spürten alle: Wir sind nicht allein. Einer teilt die Dunkelheit und Armut mit uns...

Später war es dann schon nicht mehr ganz so einfach, die Armut dieser Höhle zu sehen. Man hatte die alte Krippe gegen eine Neue ausgetauscht. Schon der heilige Hieronymus, der etwa vierhundert Jahre nach Christus in Bethlehem gelebt hat, beklagt sich darüber: „Wenn ich doch die Krippe sehen könnte, in der der Herr einst lag! Jetzt haben wir Christen, angeblich ehrenhalber, die aus Lehm gemachte Krippe entfernt und durch eine silberne ersetzt. Aber für mich ist die, die man fortgeschafft hat, wertvoller... Derjenige, der in dieser Krippe geboren ist, verschmäht Gold und Silber...“

Trotzdem berichtet er von Leuten, die“ mit den Augen des Glaubens“ in der Krippe das schreiende, in Windeln gewickelte Kind, liegen sehen. Und manche von ihnen haben daraufhin ihr Leben geändert.

Sie haben wirklich Weihnachten erlebt.

Georg Röwekamp

Aus einem alten Adventskalender

.

 

 

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