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Sonntag, 06. November 2011
Die Legende des Barbara Zweiges
Von Unbekannt (Mitgliedschaft beendet), 23:30

Barbara-Zweige


 

Geschichte der Heiligen
Barbara
Geboren im 4 Jahrhundert, in Nikomedien am Marmarameer, war Barbara
die schöne Tochter des reichen Kaufmanns Dioscuros, der sie einem Manne zur Frau
versprochen hatte.
Aber Barbara war schon lange heimlich dem Christentum
beigetreten, dachte nicht an Heirat, sonder wollte ein Leben in Demut und Armut
führen, was den Vater zur Raserei brachte.
Als er auf eine Geschäftsreise
ging, ließ er Barbara, in der Hoffnung, sie möge wieder zu Sinnen kommen in
einen Turm einschließen. Sie aber wandelte die Not in Tugend, ließ ein
dreifaltiges Fenster in den Turm brechen, brachte ein Kreuz zum Zeichen ihres
Glaubens an und lebte so wie die erste Nonne.
Als der Vater zurückkam, war
sie gläubiger und fester, als je zuvor und er schwur, sie höchstselbst den
Folterknechten zu übergeben, was sie aber nicht ängstigte. Also schleifte der
Vater sie vor den Richter und alles Drängen, sie möge sich wieder vom Irrglauben
des Christentums trennen, half nichts. Und selbst unter der schwersten Folter
starb sie nicht, so dass der eigene Vater ihr den Kopf abschlagen musste.
Da
aber fuhr ein Blitzstrahl vom Himmel und erschlug den Vater.


Nach einer alten
christlichen Legende soll Barbara am 4. Dezember 306 ihrem Martyrium erlegen
sein. Am Weihnachtstag sollen dann, den Überlieferungen zufolge, Blumen auf
ihrem Grab die Blüten geöffnet haben. Glaube und Aberglaube haben bis heute den
Brauch erhalten, am Barbaratag einen Kirschzweig ins Wasser zu stellen. In
vielen Gegenden bekommt jedes Familienmitglied seinen Zweig. Derjenige, dessen
Zweig am schönsten aufgeblüht ist, hat im folgenden Jahr das größte Glück zu
erwarten.


In Schlesien hielt sich
lange der Brauch, dass heiratslustige Mädels mehrere Zweige mit den Namen ihrer
Verehrer versehen in eine Vase stellten. Voller Erwartung wurde beobachtete,
welcher Zweig als erster seine Blüten öffnete. Der Mann, nach dessen Name dieser
Zweig benannt war, sollte dann der Auserwählte für die Zukunft
sein.


Auch heute besinnt man
sich dieser Sitte und stellt in dieser Zeit abgeschnittene Zweige und Triebe in
eine Vase. Etwa um die Weihnachtszeit öffnen sich dann
im warmen Zimmer die
Knospen und frisches Grün und zarte Blühen erfreuen uns mitten im Winter. Für
diesen Brauch sind außer den Kirschzweigen natürlich auch die Zweige von
Zierkirschen, Zierpflaumen, Mandelbäumchen sowie Forsythien.


Unter den Blütengehölzen
gibt es viele brauchbare Gattungen und Arten. Japanische Quitte, Goldregen,
Ginster, Zierjohannisbeere, Hasel, Weide, Schlehe und Kornelkirsche können auf
diese Weise angetrieben werden. Es müssen aber nicht nur Blütengehölze sein,
auch Birkenzweige sehen wunderschön aus, wenn die lichtgrünen Blättchen
hervorsprießen.


Zum sicheren
Aufblühen ist es notwendig, dass man die Zweigenden lang anschneidet oder das
Holz mit dem Hammer leicht anklopft, bevor man sie in die Vase stellt. Die
Wasseraufnahmefähigkeit wird dadurch vergrößert.


Reichen Erntesegen verspricht der
Barbaraweizen, den man am 4. Dezember in eine Schale sät, wenn er zu Weihnachten
einen dichten sattgrünen Rasen bildet. Mit einem roten Band umwunden, schmückt
die frisch aufgegangene Saat dann den Weihnachtstisch. Der Brauch kam nach dem
Zweiten Weltkrieg aus dem Südosten Europas und erinnert an das Adonisgärtchen
der Mittelmeerländer zu Ostern.
Nach einer anderen Überlieferung gehört diese
Tellersaat zum Luzientag am 13. Dezember.
Dahinter steckt vermutlich eine
Legende aus dem späten Mittelalter: Während der Flucht nach Ägypten lockte ein
Bauer die Verfolger der heiligen Familie auf die falsche Fährte. Als diese ihn
nämlich fragten, ob er die Flüchtlinge gesehen habe, erwiderte er so
wahrheitsgemäß wie listig, dass sie ihm beim Säen seines Kornfelds begegnet
seien. Doch inzwischen war ein Wunder geschehen, das Getreide stand prachtvoll
im Halm und täuschte den Schergen des Herodes ein paar Monate vor, obwohl nur
ein paar Minuten vergangen waren. Und so gaben sie die Verfolgung
auf.

@ Jörg Fenske

© Jörg
Fenske


 

© Jörg
Fenske





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