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Mittwoch, 01. Dezember 2010
Tannenbäumchen Lieblich
Von Unbekannt (Mitgliedschaft beendet), 21:02

 

Die Weihnachtsbäumchen

Drei kleine zukünftige Weihnachtsbäumchen standen eng beieinander und stützten sich gegenseitig, weil der Wind doch ganz schön arg durch ihre Ästchen blies, sodass sie gefährlich nahe am umknicken waren. Sie hatten eine furchtbare Angst davor, denn dieses Jahr waren sie endlich groß genug um Weihnachtsbäumchen zu werden. Darauf freuten sie sich doch schon das ganze Jahr. Wie waren sie stolz, als der Förster sie ausgesucht hatte. Sie hatten jeden cm sorgsam gepflegt und gehegt. Sie hatten auch gestritten, welches es denn nun schaffen würde und wer nicht. Ganz schön zickig waren sie gewesen. Doch jetzt hielten sie fest zusammen, um dem starken Wind entgegen zu halten. Sie wollten doch alle drei Weihnachtsbäumchen werden. Deshalb halfen sie sich gegenseitig.

Es waren sicher nur noch einige Tage, bis die Männer mit ihren Sägen kamen. Bis dahin wollten sie sich noch einmal richtig anstrengen, und ihre Ästchen nochmal richtig zurecht zupfen. Die Nadeln sollten in schönstem Grün sich füllen. Übersehen sollten sie dieses Jahr nicht  mehr werden, sie waren ja doch schon gezeichnet, aber das letzte Wort hatte immer noch der Meister. Letztes Jahr waren sie so arg enttäuscht gewesen, es hatte auch ein paar Tränen gegeben. Die großen alten Tannen konnten das nicht verstehen. Sie meinten, was jammert ihr so rum, freut euch doch, noch ein ganzes Jahr, könnt ihr hier in dem schönen Wald stehen bleiben. Hier an der schönen frischen Luft, ohne zu wissen, dass man kurz nach Weihnachten schon wieder weggeworfen wird. Jede der großen Tannen hatte was zu erzählen. Jede der Großen Tannen hatte was zu sagen. Jede hatte schon was gehört. Doch zurück gekommen ist bis jetzt ja wohl auch keine. Ob diese Geschichten wahr waren, konnte wohl auch keine Tanne sagen. Die Rottanne sagte, wenn man glück hat, kommt man auf den Weihnachtsmarkt. Da darf man vier Wochen lang geschmückt und leuchtend stehen bleiben. das war eine lange Zeit.Länger und schöner als daß man nur für einen Tag herausgeputzt und geschmückt wurde. Mit vielen Hunderten von Lämpchen und Glitter. Sie hoffte auch, daß sie dieses Jahr wohl groß genug sein würde, um bis auf den Marktplatz zu sehen, wo immer die ganz großen Tannen stehen würden. 

 

Die alte Linde wollte gehört haben, dass sie alle nachher entweder in den Müll geworfen, was mit denen passieren würde, konnte sie nicht sagen, aber meinte was schönes sei es sicher nicht. Oder aber auch in den Zoo als Elefantenfutter geworfen würden. Elefanten würden sie lieben, zum spielen oder auch zum fressen. Die Rottanne meinte, es wäre für die Elefanten und auch anderen Tiere ein Weihnachtsessen Auch zusammen gesägt als Brennholz, hätte sie gehört.

Die drei kleinen Tännchen machten lange Gesichter, sie wussten nicht so recht, sollten sie das Gerede glauben, oder wollten sie die alten Bäume nur ärgern und einschüchtern. Vielleicht waren sie einfach nur neidisch, weil sie es nie zu einem Weihnachtsbaum gebracht hatten, Weil sie nicht schön gewachsen oder Äste abgebrochen waren. Sie schauten die Großen ängstlich an und fragten zaghaft, ob das auch alles so stimmen würde. Ihre ganze Vorfreude war dahin und so standen sie ganz traurig da. Die alte Fichte Berta, hatte alles mitbekommen und schickte sich an den Großen Bäumen die Leviten zu lesen. Das gehöre sich nicht, mit dem Gerede den kleinen solche Angst einzuflößen. Vor Berta hatten alle einen großen Respekt. Sie war der älteste Baum im ganzen Wald. Die drei kleinen Bäumchen riefen ganz leise ihren Namen, denn sie dachten, wenn jemand was Wissen konnte, dann Fichte Berta. Sie sah die kleinen Weihnachtsbäumchen liebevoll an und  sagte, dass es aber für jedes Bäumchen das größte sei, in einem Wohnzimmer zu stehen. Von der Familie liebevoll geschmückt, mit den Basteleien der Kinder, die immer so schön anzusehen waren. Die bunten glänzenden Kugeln in all den Farben, Lametta in Gold oder Silber, dann zum guten Schluss die Kerzen, die sich dann in den Kugeln wieder spiegelten. Der große Stern am Spitz des Bäumchen, zeigt Richtung Bethlehem. Die Figuren von der heiligen Familie standen unter dem Baum. Da würden auch die Geschenke für die Familie liegen. Sie sagte zu den drei; Ihr braucht keine Angst haben, eure Bestimmung in diesem Leben sei nun mal,ein Weihnachtsbäumchen zu werden. Und egal wo, das sein würde, egal wie sie es sein würden, das sei egal, wichtig aber sei, mit wie viel Hingabe, Liebe und Freude sie das machen würden. Wenn ihr das nicht mit Liebe macht, seid ihr ganz schnell kaputt, die Nadeln fallen bald ab und damit hättet ihr euer Lebensziel nicht erreicht! Das wäre alles andere als schön, die ganzen Anstrengungen um einen geraden Wuchs, grünen und starken Nadeln, alles wäre dann für die Katz gewesen. Die gute alte Berta, machte den Kleinen wieder Mut und versuchte ihnen zu sagen, wie wichtig sie als Weihnachtsbäumchen sein würden. Wie viel Freude sie in der Zeit schenken konnten und auch mussten. Die Kleinen fragten der Berta ein Loch in den Bauch, bis es ihr zu viel wurde. meinte, sie könnte doch die Geschichten aufteilen und nicht alle auf einmal erzählen. Die kleinen freuten sich und beschlossen erst einmal schlafen zu gehen, das ganze hatte sie doch müde gemacht. Und so konnten sie von Weihnachtsbäumchen und Glitterschmuck friedlich träumen.  

 

Das Weihnachtsbäumchen Lieblich

 

Nach dem großen Sturm, den gottlob fast alle unbeschädigt überstanden hatten, warteten die drei Weihnachtsbäumchen ungeduldig auf die Männer, die kommen mußten um sie abzuholen, damit sie endlich Weihnachtsbäumchen werden konnten.

Der Wind hatte sie nochmals kräftigt durchgeschüttelt und alles was keine schönen Nadeln oder abgestorbene kleine Ästchen, waren runter geputzt. So standen sie nun kräftig und schön gewachsen da. Die großen Bäume waren ganz schön stolz auf sie.

Die alte Fichte Berta erzählte ihnen wie versprochen einige Geschichten. Sie sagte zu den Kleinen, alles was sie erzählen konnte, sei nur halb so schön, wie es in Wirklichkeit sein würde.

Sie fragten Fichte Berta:"woher weißt du denn so viel? Wer hat die Geschichten dir erzählt"? Fichte Berta war ja schon sehr alt, und sehr weise. Alle verehrten sie deshalb.

Sie sagte den Kleinen, daß ihr viel vom Wind zugetragen worden sei, aber auch von dem Tännchen Lieblich."So nun seid leise und hört gut zu! Die Geschichte vom Tännchen Lieblich ist sehr schön und zeigt auch uns Alten, daß immer wieder was passiert, was alles Frühere in den Schatten stellt. Sein Name hatte es bekommen, weil es so klein und lieblich anzuschauen war.Es wurde von den Großen beschützt und gehegt, um später ein tolles Weihnachtsbäumchen zu werden.Auf einmal erinnerten sich auch andere Bäume an das Tännchen Lieblich und gaben ihre Erinnerungen preis.

Jeder wollte das seine erzählen und so redeten alle auf einmal durcheinander, sodaß keiner mehr was verstand.Die Fichte Berta griff ein und fragte, was das den soll: Sie sagte zur Tanne Laura, sie soll die Geschichte erzählen, weil sie ja doch die Patin von Tännchen Lieblich gewesen war und doch alles am besten wisse!

Tanne Laura fing also zu erzählen an.

Es war das erste Mal, daß ein Bäumchen nicht geschlagen wurde, sondern ausgeraben und so mitgenommen wurde. Die Familie, die sich für das kleine .Bäumchen entschieden hatte, waren ganz vorsichtig. Sie pflanzten Lieblich in einen Topf und stellten es in den Anhänger, banden es fest und hüllten es in eine Decke, damit es nicht so sehr vom kalten Wind  durchgefroren wurde.Sie wollten das Kleine Tännchen nicht verletzen, sondern im Frühjahr wieder herbringen und erneut einpflanzen.Das alles konnten die großen Bäume nicht wissen und verabschiedeten sich von Lieblich. Waren auch traurig, denn Lieblich war eigentlich noch zu klein um schon zu gehen. Die Förster hatten es auch nicht ausgesucht. Es wurde noch lange diskutiert, was aus Lieblich geworden sei.Tanne Laura sagte, ihr müßt wissen, ich war ja auch noch nicht so groß und hoffte, daß ich vielleicht doch noch auf dem Weihnachtsmarkt oder in die Kirche einen Platz bekommen würde. Leider war sie dafür nie hübsch genug, weil sie nur  drei schöne Seiten hatte, die andere stand zu näh an der Linde Trude. Bekam also zu wenig Sonne und war recht verkümmert. Tanne Laura war eine große kräftige Tanne geworden und hatte ihren festen Platz seit Jahren und würde auch noch sehr lange hier stehen und auf den Jungwuchs aufpassen. So wie Fichte Berta.   

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Tanne Laura erzählt

Die drei Kleinen sagten:" Tanne Laura wir wollen nicht deine Lebensgeschichte hören, die kennen wir doch schon. Erzähle uns von dem Bäumchen Lieblich!" "Also ist ja gut, ich erzähle ja schon."

"Also Lieblich stand nun da, sehr erschöpft doch es erholte sich schnell. Als erstes kam sie mit der Familie bei deren Haus an. Sie stellte Bäumchen Lieblich im Garten auf und behängten es mit vielen glänzenden Kerzen. Lieblich dachte, daß das ihre Bestimmung sei, hier im Garten leuchtend zu stehen und all die vorüber gingen zu erfreuen.Es gab Menschen die stehen blieben und sagten wie toll gewachsen und schön dieses Tännchen doch wäre. Lieblich fror aber ganz schön an den Wurzeln, sie war ja in einem Topf eingepflanzt und nicht in dem schützenden Boden, der auch, wenn es richtig kalt ist, die Wurzeln schützt.Die Familie bemerkte es Gott sei Dank, weil die Nadeln anfingen braun zu werden.Sie packten den Topf mit Leinensäcken ein und schon ging es Lieblich wieder besser, bis es wieder geheilt und grün dastand.

Bäumchen Lieblich staunte jeden Tag auf`s Neue, was da alles rundherum passierte.Jedes Haus begann sich zu schmücken, eines schöner als das andere. Viele Tännchen, groß und klein wurden an schützender Stelle aufgebaut, damit sie sich von der oft langen Reise auf den LKW`s und dem Netz das sie doch sehr zusammengedrückt hatte, erholen konnten.

JederBaum hatte was zu erzählen,wo sie herkamen, wie es ihm ergangen war, die einen nur Gutes, die anderen Schlechtes. Die einen liebevoll und vorsichtig, die anderen von gleichgültiger und schroffer Behandlung, von Händen, die sie herumgeworfen und die Äste auseinander gerissen hatten. Die einen erzählten Lieblich wie schön es auf dem Weihnachtsmarkt war, vier bis fünf Wochen da glänzen und glitzern, das müßte herrlich sein. Die anderen von dem Verkaufsgelände, übervoll und lieblos, diejenigen sie einkaufen wollten, die Menschen, für die sie nachher glänzen sollten.Lieblich erfuhr aber auch von den Tännchen die übrig im Verkauf oder abgeschmückt,als Leckerbissen den Tieren im Zoo vorgeworfen wurden, vor allem die Elefanten liebten diese Abwechslung in ihrem Speiseplan.Doch nun standen sie alle geschmückt mit Lichtern vor den Türen oder Terassen der Häuser. Eingepflanzt in einen Topf war nur Lieblich, alle anderen waren geschlagen. Lieblich verfolgte dies alles staundend.

Ach könnte es doch nur den anderen im Wald erzählen wie aufregend dies alles war. Es konnte ja nicht wissen, daß dieser Wunsch in Erfüllung gehen würde.Es hörte fassungslos zu. Es selber hatte ja nicht viel erlebt. Ausgegraben und eingepflanzt in einen Topf, warm eingepackt stand es nun leuchtend im Garten.Das war ja auch schon alles.Doch der Grund für den Unterschied zu den anderen Tännchen, wußten alle nicht.Keiner konnte auch sagen, was mit ihnen allen nach Weihnachten passieren würde.Was alle jedoch wußten war, daß sie für den Weihnachtesabend bunt geschmückt in den Wohnzimmer stehen werden.Sie alle wußten, daß dies ihre Bestimmung war und für das Nachher machten sie sich keine Sorgen.

Bäumchen Lieblich machte sich auf einmal dolle Sorgen. Würde es etwa gar kein Weihnachtsbäumchen? Was würde mit ihm passieren?Keines der anderen konnte es ihm sagen, denn sie hatten noch nie ein Tännchen so im Topf gesehen.Deshalb wurde Lieblich immer trauriger, je mehr Weihnachten sich näherte. Eins nach dem anderen wurde in das Haus geholt, wurde ganz doll geschmückt mit Kugeln, Lametta oder Engelshaar. Man konnte sie sehen von draußen, denn sie standen an den großen  Wohnzimmerfenster, leuchtend und glücklich. Diejenigen, die Lieblich draußen stehen sahen, winkten ihm zu, was es nur noch trauriger machte.Was würde wohl mit ihm passieren?

 

 

 

 Auf dem Tisch stand ein aus Tannenästen gewundener Adventskranz, mit 4 dicken roten Kerzen. Die Kerzen brannten langsam und schafften eine gemütliche Athmosphäre.

Am 24 Dezember in der Früh, kam Vater und holte das Bäumchen rein in die Stube. Er packte es aus den Juttensäcke aus und stellte es auf die andere Seite auf, da wo keine Heizung war, damit es nicht austrocknen konnte. Dann holte er einen noch größeren Topf stellte Lieblich hinein und gab ihm das Wasser, damit es von unten aufsaugen konnte.Lieblich fühlte sich so pudelwohl.

Sie hatten Lieblich die elektrischen Kerzen abgenommene,es machte sich Gedanken, was wohl nun kommen würde, was noch alles passieren würde.Denn es war doch bis jetzt nur schön gewesen. Die Wochen draußen, wo es so viel gelernt und gehört hatte, waren schon toll gewesen, es konnte ja nur noch schöner werden, da war es sich sicher.

Mutter und Vater brachten einen Karton nach dem anderen mit Weihnachtssachen. Die Kinder waren ganz aufgeregt.Sie hatten so schöne Dinge gebastelt und waren ganz stolz drauf. Liebevolle Christbaumanhänger aus Salzteig,bunt und schön bemalt.Dann die alten Kugeln bunt gemischt, Herzen, Strohsterne, zum Teil waren sie noch aus Mutters Kindheit. Bunte Bänder, eine Sammlung Kuriositäten machten das ganze komplett. Für ganz zuoberst hatten die größeren Kinder einen wunderschönen großen Stern gebastelt, der Richtung Bethlehem zeigte. Dann diese Krippe, sie war von Vater und Leo selber gemacht worden. Aus dem Holz und Schindeln als Dach, sowie Moos und Heu im Inneren. Die Figuren hatte Vater alle selber geschnitzt. Sie sahen wunderschön aus.Zum guten Schluß, hängte Vater die großen roten Kerzen daran, nicht sehr viele, nur so, daß er schön erstrahlte. Unter das Bäumchen legte Mutter die oft selber gemachten Geschenke,die liebevoll eingepackt und mit Liebe ausgesucht worden waren. Überall sah man, viel Liebe. Unser Weihnachtsbäumchen Lieblich war nur noch glücklich, es sah in die strahlenden Kinderaugen, die vor Aufregung roten Backen, als sie so vor dem Bäumchen standen.Im Glanze der Kerzen stand Lieblich da, wie schön, das konnte es im Spiegelbild der Fenster sehen. Ein Wohnzimmer voller Wärme und Liebe ausstrahlend.

Die Kinder holten die Großmutter, die sich noch etwas ausgeruht hatte. Sie saß in dem Stuhl wie eine Königin, Die sie ja auch irgendwie war. Sie war den Mittelpunkt der Familie. Mutter rollten ein paar Tränen runter, als Vater sie fest in die Arme nahm. Der absolute Höhepunkt, kam aber erst. Im Glanz der Kerzen fingen sie an zu singen. Die beiden Mädchen spielten Blockflöten, die Buben Gitarre und Mutter Geige.So schön hatte sich Lieblich, das nicht vorgestellt.Es konnte nun die anderen Weihnachtsbäume verstehen, wenn die von ihrer Bestimmung geredet hatten. Bäumchen Lieblich, war sich ganz sicher, daß die Kinder dieses Fest nie vergessen würden, so wie es auch nicht.Sie sangen die schönsten und lieblichsten Weihnachtslieder. Auf dem Fensterbrett saßen auf einmal zwei liebliche Weihnachtsengel, gesehen werden konnten sie aber nur von Lieblich. Lieblich wollte von ihnen wissen, ob alle so ein schönes Fest hätten? Doch die Engel meinten, da wo das ganze Jahr keine Liebe ist, da gibt es an Weihnachten auch keine.Sie sagten, daß das was sie hier sehen, auch wieder die Liebe des Jahres wiederspiegeln würde, was leider in der Gesellschaft oft nicht mehr vorhanden ist.Ein solches Bild wie hier, wo die Liebe, Wärme und einen Zusammenhalt der ganzen Familie heraus zu spüren war, könnten sie nicht oft erleben. Die Engelchen sagten zu Lieblich, denn von solcher Liebe, die hier gelebt wurde,kommt wieder Liebe, denn das würde den Kindern im Herzen bleiben. Sie sagten Bäumchen Lieblich tschüß, sie mußten weiter. So kam nun auch hier die Zeit um die  Geschenke auszupacken. Und was es alles gab!

 

 Geschenke

Heiligabend und Geschenke gehören halt zusammen, genauso wie Ostern und Osterhase. Es kommt nicht auf die Größe an, was leider oft so ist. Geschenke die liebevoll gebastelt oder selber hergestellt sind, zeigen doch, daß man sich Gedanken über die Person macht, für die man es herstellt. Gefällt es, passt es, was kann er/sie gebrauchen? Genauso war es in dieser Familie auch. Denn mit Kinder muß man mit dem Geld haushalten, sonst reichte es vorne und hinten nicht. Großmama hatte das ganze Jahr über fleißig gestrickt. Pullover für alle, dicke warme Socken für draußen im Schnee. Kappen, Schals und Handschuhe für alle, warme Strumpfhosen. Für Vater eine neue Weste, für Mutter einen schönen weißen Glitzerpulli, den sie sich schon länger gewünscht hatte. Etwas Festliches halt, wenn sie eingeladen war oder für eine Familienfeier. Die Krönung war natürlich, daß die Mädchen den gleichen Pulli bekamen und die Buben die gleiche Weste wie Vater.Da hatte Großmutter viele Stunden fleißig heimlich gestrickt in ihrer Kammer, damit es keiner mitbekam und so die Überraschung gelingen konnte.Mutter fragte:"Woher weißt du eigentlich immer die Größe für die Kinder, die sind doch immer im Wachstum?" Großmutter lächelte nur verschmitzt und meinte: "Gutes Augenmaß"!Sie wurde geherzt und geküßt, daß sie Tränen bekam vor lauter Rührung, für soviel Liebe und Dankbarkeit.Mutter hatte für sie ein flauschiges Bettjäckchen, aus kuschelweicher Wolle, damit sie es warm hatte, auch wenn sie mal im Bett liegen mußte,"So alt und müde bin ich aber noch lange nicht," sagte sie, da begannen alle zu lachen. "Nein, nein", noch lange nicht!" sagten alle.Großmutter hatte sich nähmlich einen kleinen Fernseher gewünscht,von dem sie im Bett aus gemütlich schauen konnte.So rüstig wie sie immer tat, war sie nähmlich nicht mehr. Sie war recht überrascht als Vater aus dem Nebenzimmer einen großen Karton holte und ihr gab und ihr viele schöne Stunden damit wünschte. Alle hatten fleißig dafür gespart, um ihr diese Freude machen zu können.Völlig sprachlos war sie und wieder rollten ein paar Tränen. Vater hatte ihr einen schönen Rollwagen dafür gebaut. Es war absehbar, daß die Kinder sich bei ihr gemütlich machen würden und Mutter dachte für sich im stillen, daß waren diese Momente die die Kinder wohl nie vergessen würden,denn Großmutter war halt mal der Mittelpunkt der Familie. Alle liebten sie sehr. Solche Momente konnte man nicht bezahlen und waren für die Kinder wunderbar, kostbarer als Edelsteine. Dann kamen die Buben dran, die schon recht ungeduldig warteten. Der Ältere bekam ein Fahrrad, kein Neues, aber gut erhalten. Er konnte es gut gebrauchen zum Zeitungsaustragen, mit dem er sich etwas Geld selber verdienen konnte.Die beiden Kleinen hatten sich sehnsüchtig Schlitten gewünscht und Kinderwerkzeug für den Stall. Sie freuten sich riesig, denn mit der Schaufel konnten sie auch Schneeschippen.Es schneite schon seit gestern ununterbrochen. Morgen früh konnten sie schon damit anfangen. Für die Mädchen hatte Vater schöne Puppenmöbel gebaut und Mutter das Zubehör genäht. Das Puppenhaus sah nun  richtig toll aus.Die Erwachsenen sahen sich zärtlich an und freuten sich über den schönen Heilig Abend. Mutter freute sich auf die nächsten Tage, sie hatte sich vorgenommen mit den Kindern zu basteln. Sie liebte es, und die Kinder bastelten gerne, genau so wie musizieren.Diese Stunden genoßen alle sehr. Mutter hatte für Vater einen Satz neuer Schnitzmesser gekauft, damit er weiterhin viel Schönes schnitzen konnte.Einen Satz für Laubsägearbeiten war dabei, damit die Buben wieder m it dem Vater arbeiten konnten. Diese Bilder malten dann die Mädchen liebevoll an und es entstanden richtige Kunstwerke.Mutter war noch übrig. Vater gab ihr ein kleines Schächtelchen. Ein feines Goldkettchen mit einem Kreuzanhänger legte ihr Vater um den Hals.Da hatten auch alle zusammengelegt, denn sie wünschte dies schon lange, und sie wußte, daß alle lange dafür gespart hatten. Sie war tief gerührt, und sie wußte, daß viele kleine Batzen dafür nötig gewesen waren. Sie hielten sich an den Händen und sangen und spielten das schöne Lied; " Stille Nacht - Heilige Nacht. Weihnachtsbäumchen Lieblich war total überwältigt, so schön hatte es sich den Heiligen Abend nicht vorgestellt.Nun konnte es verstehen, daß die anderen gesagt hatten, es sei egal was nachher kommen würde, diese Bestimmung, das Bäumchen am heiligen Abend zu sein, war wundervoll, das war nicht zu übertreffen. Jeden Abend in den nächsten Tagen, wurde gesungen und musiziert, sodaß Lieblich immer Gänsehaut bekam. Es erlebte einen schönen Silvester und Neu Jahr. Sah das Feuerwerk an und wußte bald nicht mehr wohin mit seinen Gefühlen. Nach dem Drei König Tag, bauten Mama und die Kinder alles ab und legten es wieder zurück in die Schachteln für nächstes Jahr. Was passiert mit mir, fragte sich Lieblich.Aber es merkte bald, daß es keinen Sinn ergab, sich den Kopf zu zerbrechen, es konnte nur abwarten. Als Vater nach Hause kam, standen die Kinder schon bereit und Mutter half ihm Lieblich aus dem Topf herauszunehmen, um es erneut in den Garten zu stellen, allerdings ohne Lichterkette. Wieder warm in die Säcke eingepackt, damit es nicht frieren mußte, stand es wieder da. Es schjaute sich um und sah die anderen Bäumchen die überall im Vorgarten lagen. Lieblos hingeworfen oder mit Vogelfutter behängt.Sie begrüßten Lieblich neugierig und wollten wissen:"wo warst du denn?" Wir konnten dich im Wohnzimmerfenster nicht stehen sehen? Du hast ja immer noch den Topf!""Ich erzähle es euch gerne!" Und so erzählte es den anderen von seinem Weihnachtsfest.Dann waren sich alle einig, daß Lieblich wieder in den Wald zurück gehen würde.Dann mußt du alles von uns erzählen, alle fingen an ihre Geschichten zu erzählen und  Lieblich versuchte sich soviel wie möglich zu merken, Jeder wollte einen Gruß noch mitgeben. Lieblich versprach alles zu erzählen und die Grüße auszurichten.

Eines Morgens kam ein großer Laster,auf den alle Bäumchen geschmissen wurden. Sie sagten Lieblich !Auf Wiedersehen" und "Machs gut".Ihre Bestimmun g war nun vorbei. Die Männer staunten als sie Lieblich sahen und wußten nicht genau was mit ihm anzufangen. Zum Glück kam Mutter grade nach Hause und sagte "Stop! Das Bäumchen bleibt hier!Das kommt im Frühling wieder zurück in den Wald. Nun konnte Lieblich in aller Ruhe im Vorgarten stehen, denn es wußte, es würde wieder zu den anderen in den Wald gehen. Erleben konnte es jeden Tag genug und so würde sie den ganzen Sommer über den anderen im Wald zu erzählen haben.

@ mary rosina

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