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Du befindest dich in der Kategorie: Weihnachtsgedichte

Sonntag, 04. Januar 2009
Und wieder nun lässt aus dem Dunkeln
Von Unbekannt (Mitgliedschaft beendet), 22:17

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Und wieder nun lässt aus dem Dunkeln...

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 Und wieder nun lässt aus dem Dunkeln

Die Weihnacht ihre Sterne funkeln!

Die Engel im Himmel hört man sich küssen

Und die ganze Welt riecht nach Pfeffernüssen...

 So heimlich war es die letzten Wochen,

 Die Häuser nach Mehl und Honig rochen.

 Die Dächer lagen dick verschneit

 Und fern, noch fern schien die schöne Zeit.

 Man dachte an sie kaum dann und wann.

 Mutter teigte die Kuchen an

Und Vater, dem mehr der Lehnstuhl taugte,

 Saß daneben und las und rauchte.

Da plötzlich, eh man sich's versah

Mit einem Mal war sie wieder da.

 Mitten im Zimmer steht nun der Baum!

 Man reibt sich die Augen und glaubt es kaum

Die Ketten schaukeln, die Lichter wehn,

 Herrgott, was gibt's da nicht alles zu sehn!

 Die kleinen Kügelchen und hier

Die niedlichen Krönchen aus Goldpapier!

 Und an all den grünen, glitzernden Schnürchen

All die unzähligen, kleinen Figürchen

Mohren, Schlittschuhläufer und Schwälbchen,

 Elefanten und kleine Kälbchen,

 Schornsteinfeger und trommelnde Hasen,

Dicke Kerle mit roten Nasen

Reiche Hunde und arme Schlucker

 Und Alles, Alles aus purem Zucker!

Ein alter Herr mit weißen Bäffchen

 Hängt grade unter einem Äffchen.

Und hier gar schält sich aus seinem Ei

 Ein kleiner, geflügelter Nackedei.

 Und oben, oben erst in der Krone!!

 Da hängt eine wirkliche, gelbe Kanone

 Und ein Husarenleutnant mit silbernen Tressen –

Ich glaube wahrhaftig, man kann ihn essen!

 In den offenen Mäulerchen ihre Finger,

Steh`n um den Tisch die kleinen Dinger,

 Und um die Wette mit den Kerzen

Puppern vor Freuden ihre Herzen.

Ihre großen, blauen Augen leuchten,

 In deß die unsern sich leise feuchten

Wir sind ja leider schon längst "erwachsen",

 Uns dreht sich die Welt um andre Achsen

Und zwar zumeist um unser Bureau.

Ach, nicht wie früher mehr macht uns froh

 Aus Zinkblech eine Eisenbahn,

 Ein kleines Schweinchen aus Marzipan.

 Eine Blechtrompete gefiel uns einst sehr,

 Der Reichstag interessiert uns heut mehr;

Auch sind wir verliebt in die Regeldetri

 Und spielen natürlich auch Lotterie.

 Uns quälen tausend Siebensachen

Mit einem Wort, um es kurz zu machen,

Wir sind große, verständige, vernünftige Leute!

 Nur eben heute nicht, heute, heute!

 Über uns kommt es wie ein Traum,

Ist nicht die Welt heut ein einziger Baum,

 An dem Millionen Kerzen schaukeln?

Alte Erinnerungen gaukeln

 Aus fernen Zeiten an uns vorüber

Und jede klagt: Hinüber, hinüber!

 Und ein altes Lied fällt uns wieder ein:

 O selig, o selig, ein Kind noch zu sein!

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